Hochzeitsausstellung: Zurück zur Schlichtheit

Am Sonntag, 4. Februar, haben zehn Aussteller anlässlich der Hochzeitsausstellung im Foyer des Tellspielhauses in Altdorf ihre Produkte respektive Dienstleistungen präsentiert. Den Besucherinnen und Besuchern wurden auch verschiedene musikalische Einlagen und modeschauartige Präsentationen ...
07.02.2001
geboten. Durch das Programm führten «Robinson»-Teilnehmerin Dayana Zgraggen und «Face of Uri 2000» Rolf Herger. Das «Urner Wochenblatt» erkundigte sich bei einigen Ausstellern, was bezüglich Schmuck und Outfit zur Zeit besonders angesagt ist.

Goldschmied Walter Triulzi zu den Trends bei den Eheringen: «Im Trend liegen vor allem Platinringe und Ringe aus weissen Metallen, zum Teil auch gemischt mit Gelbgold. Aber auch Ringe aus Gelbgold klassich poliert sind nach wie vor gefragt. Immer aktuell sind Einzelanfertigungen, also Eheringe, die nach den Vorstellungen des Brautpaares angefertigt werden. Platin ist in letzter Zeit sehr stark aufgekommen. Dieses Edelmetall ist rund dreimal teurer als Gold. Auch von der Verarbeitung her stellt Platin höhere Ansprüche. Entsprechend liegt der Preis eines Ringes aus diesem trendigen Material deutlich höher als für das gleiche Stück in Gold. Platin ist sehr beständig und es passt ausgezeichnet zu den aktuellen Modefarben.»

Haarstyling

Irène Fedier vom Coiffeurgeschäft Hair Design in Altdorf über die hochzeitliche Haarpracht: «Bei den Frisuren kann man nicht unbedingt von Trends sprechen. Wichtig ist, dass die Frisur zum Typ und zum Kleid passt. Es gibt den romantischen, den eleganten und den etwas frecheren Typ. Die Harmonie sollte einfach stimmen. Bei den Kleidern geht alles wieder in Richtung «schlicht und einfach.» Man kann sagen, dass das Hinaufstecken der Haare wieder im Kommen ist. Es wird also wieder vermehrt mit den Haaren gearbeitet.» Wie lange dauert es, bis eine dieser zum Teil recht aufwändig aussehenden Hochzeitsfrisuren «steht»? Irène Fedier:» Das hängt von der Haarlänge ab. Für Langhaarfrisuren rechnen wir ungefähr zwei Stunden, inklusive Make up. Bei kurzen Haaren zirka eine Stunde.»

Brautkleider

Interessantes über die aktuelle Brautmode wusste Carmen Baumann von Brautmode Carmen, Bürglen, zu erzählen: «Momentan liegt Schlichtheit im Trend. Oben haben die Brautkleider oft schlichte und feine Träger. Zum Teil haben die Kleider auch Korsagen, die hinten geschnürt werden. Das Oberteil ist zumeist gerade geschnitten. Das Material Chiffon ist sehr gefragt, auch Satin. Bei den Farben hat écru dem traditionellen weiss inzwischen den Rang abgelaufen. Die an der Ausstellung zu sehenden Brautkleider sind grösstenteils in dieser Trendfarbe gehalten. Ecru ist vor ungefähr zwei Jahren aufgekommen und hat sich nun durchgesetzt.

Der Herr trägt ...

Was der sein Ja-Wort gebende Herr, der mit der Mode geht, heutzutage trägt, verriet Walter Senn von Herrenmode Monsieur «K», Altdorf: «Im Moment liegen eher lange Sakkos im Trend. Es gibt neue Kragenlösungen bei den Hemdem: Stehkragen und Klappkragen. Man trägt nicht mehr unbedingt Kravatten. Angesagt sind jetzt sogenannte Kravattinos, das sind locker geschwungene Maschen. Was auffällt, ist, dass die Vestons sehr hoch geschnitten sind; drei-, vier- und zum Teil sogar fünfknöpfig. Die Herren tragen wieder enge Hosen mit Flügeltaschen oder Stecktaschen. Ingesamt ergiebt das eine ganz schmale Silhouette. Heute macht man den Mann quasi wieder grösser, was durch längere Sakkos erreicht wird. Die Anzüge bestehen hauptsächlich aus synthetischen Materialen, viel Stretch und bequemen Qualitäten. Materialien also, die auch in der Freizeit gut zu tragen sind. Hochzeitsschalen in Satin, die man nur einmal anzieht sind out. Multifunktionalität ist Trumpf. Bei den Farben ist silber die Nummer eins, gefolgt von grau und schwarz. Man bewegt sich also noch immer im klassischen Stil. Schliesslich soll die Braut nicht konkurrenziert werden.»


Urs Hanhart


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