Uris Schönste bei sommerlichen Temperaturen erkoren

Urner Züchterinnen und Züchter zeigten an der Grossviehschau insgesamt 505 Tiere. Für Markus Baumann war die diesjährige Ausstellung eine besondere.
04.10.2011
Nicht nur das Wetter, auch das Urner Braunvieh zeigte sich am Samstag, 1. Oktober, von der schönsten Seite. 22 Stiere, 203 Kühe, 189 Rinder, 41 Original Braunviehkühe und 50 OB-Rinder wurden auf dem Areal Eyschachen präsentiert. Familien, Züchterinnen und Züchter, Bauern und Bäuerinnen sowie Interessierte liessen sich das Ereignis in Altdorf nicht entgehen. Ein grosses Publikum verfolgte die Ausstellung bis zum Schluss, viele drängten sich um den Ring, wo am Ende die Tagessiegerin gekrönt wurde: «Jana» erhielt den Titel «Miss Uri» bereits zum zweiten Mal in Folge. Die «Collection»-Tochter aus dem Stall von Albin Zgraggen-Imhof hat erst kürzlich die Viehschau auf dem Haldi zum zweiten Mal gewonnen. Zur Rinderchampion wurde «Priska», von Robert Gisler-Arnold, Altdorf, erkoren. Und die neue «Miss» bei den Original Braunviehtieren heisst «Almi» von Josef Planzer, Bürglen.

OK-Präsident geht

Für Markus Baumann (Bild) war die diesjährige Grossviehausstellung eine ganz besondere: Der OK-Präsident legt nach vier Jahren sein Amt nieder. Er geht mit einem guten Gefühl: «Dies war eine gelungene Grossviehschau, ich konnte in einem ganz tollen Team sowie mit motivierten Helferinnen und Helfern arbeiten.» Elf Jahre hat der Wassner im OK mitgewirkt. Er war dabei, als nicht mehr der Kanton, sondern die Züchter selbst die Urner Viehschauen zu organisieren hatten. «Wenn es eine Knacknuss gibt, bin ich dabei», sagt Markus Baumann mit einem Schmunzeln. Zusammen mit seinem OK hat der Landwirt die Urner Viehschauen massgebend weitergebracht. «Wir haben aus einer einfachen Viehausstellung einen Anlass mit vielen Attraktionen gemacht, der viele unterschiedliche Gäste anlockt», sagt er zufrieden. Mit seinem Team habe er auch treue Sponsoren gefunden, «ohne die ein Anlass dieser Art nicht möglich wäre», wie er betont.

Rangelei noch präsent

Doch nicht immer lief es für den OK-Präsidenten nach Mass. Ungern blickt er auf die Geschehnisse der Grossviehschau im vergangenen Jahr zurück. Zwischen dem OK-Präsidenten und einem Aussteller war es zu einer Rangelei gekommen, weil der Züchter gegen die Richtlinien der Veranstalter verstossen hatte. Es wurde die Polizei eingeschaltet, Markus Baumann erhob Anzeige auf Körperverletzung. «Ich kann einfach nicht glauben, dass es an einer Viehschau so weit kommen musste», so Markus Baumann. Ans Aufhören dachte er nach diesem Zwischenfall nicht. Im Gegenteil: «Wir wollten an den Erfolg der Vorjahre anknüpfen, und das ist uns mit dieser Ausstellung gelungen.» Bis auf den gesperrten Züchter, der am Tag der Urner Viehschau selbst eine Veranstaltung organisiert hatte, waren alle Viehzüchter der letzten Jahre dabei, wie Markus Baumann erklärt. «Das ist für mich und für meine Kollegen im OK eine Bestätigung», sagt er.

Noch eine Sitzung wird Markus Baumann als Präsident leiten. Die Suche nach einer Nachfolge hat sowohl beim Klein- als auch beim Grossviehzuchtverband begonnen. Doch auch im nächsten Jahr wird Markus Baumann bestimmt wieder an den Urner Viehschauen zu sehen sein. «Vielleicht mit einem Tier, vielleicht auch wieder mit einem kleinen Ämtli», verrät er.

Die Rangliste der Grossviehausstellung finden Sie in der gedruckten Ausgabe von Mittwoch, 5. Oktober 2011.

Martina Regli


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