Zwei Sportvereine bald ohne Trainingsmöglichkeiten?

«Im Kanton Uri gibt es zu wenig Fussballplätze», titelte das «Urner Wochenblatt» vor einer Woche. Ab Herbst dürfte sich diese Situation noch zuspitzen. Die vier Trainingsplätze Kastelen in Schattdorf wurden auf Herbst 2012 gekündigt.
23.02.2012
Schlechte Nachrichten für den FC Altdorf und den FC Schattdorf: Die beiden Fussballklubs müssen sich nach neuen Trainingsmöglichkeiten umsehen. Die Dätwyler Holding AG als Eigentümerin plant, das Grundstück Kastelen in Schattdorf zu verkaufen. Aus diesem Grund hat sie den Vertrag mit der Gemeinde Altdorf und dem FC Schattdorf vorsorglich auf Ende Oktober gekündigt. Die Gemeinde Altdorf als Mieterin stellte das Grundstück dem FC Altdorf zur Verfügung. Auf der Liegenschaft Kastelen befinden sich vier Fussballplätze, die von beiden Vereinen als Trainingsplätze genutzt werden.
«Obwohl wir wussten, dass in absehbarer Zeit etwas geplant war, ist diese Kündigung ein Hammerschlag für unseren Fussballklub», sagt Kai Mahrow, Präsident des FC Schattdorf. Der FC Altdorf verliert einen, der FC Schattdorf drei Trainingsplätze. «Unsere drei Plätze in der Kastelen werden intensiv genutzt und sind von Montag- bis Freitagabend spät belegt», sagt Kai Mahrow. Der FC Schattdorf stellt 22 Teams, jährlich kommen etwa 20 neue Mitglieder hinzu. Nun stellt sich die Frage, wo künftig trainiert werden soll. «Der Fussballplatz Grüner Wald dient als Wettkampfplatz und ist für eine intensive Nutzung nicht geeignet, und der Gemeindeplatz in der Grundmatte wird auch als Sportplatz genutzt.» Der FC Schattdorf hat mit der Gemeinde Schattdorf das Gespräch aufgenommen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. «Im Moment wissen wir aber noch nicht, wie es weitergehen soll», sagt Kai Mahrow.


Ein Kunstrasen?

Ähnlich tönt es beim FC Altdorf. Finanzchef René Senn erklärt, dass sich durch die Kündigung die Situation für Trainingsmöglichkeiten verschärft habe. Nachdem der Platz beim Schwimmbad Moosbad nach dem Bau der Aussenanlagen des Schwimmbades als Liegewiese genutzt wird, ist es mit Trainingsmöglichkeiten sehr eng. Kurzfristig kann der FC Altdorf als Ersatz auf der Anlage im «Feldli» trainieren. «Doch die Situation ist schwierig, da diese Anlage von mehreren Vereinen genutzt wird», sagt René Senn. Gespräche mit der Gemeinde hätten noch keine stattgefunden, seien aber geplant. «Wir wollen zuerst noch ein paar Lösungsvarianten weiterverfolgen», so René Senn. «Ideal wäre, den Platz beim Moosbad wieder als Trainingsplatz zu nutzen.» Deshalb sei man daran, die Eigentumsverhältnisse abzuklären. Zur Entschärfung beitragen könnte ein Kunstrasenplatz bei der Pferdekuranstalt. «Wir hatten in den letzten Jahren schon dreimal Pilzbefall des Rasens», erklärt René Senn. Ein Kunstrasen hätte den Vorteil, dass dieser intensiver genutzt werden könnte.

Doris Marty


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