Umweltverbände und Kraftwerk Bristen AG einigen sich

Nach intensiven Verhandlungen ist es beim umstrittenen Kraftwerkprojekts im Maderanertal zu einer Einigung gekommen. Einer Konzessionserteilung stehe somit nichts mehr im Weg, heisst es in einer Medienmitteilung.
13.02.2014
Gegen das Konzessionsgesuch der KW Bristen AG für die Nutzung des Chärstelenbachs hatten die Umweltverbände WWF Schweiz, WWF Uri, Pro Natura, Pro Natura Uri und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz im vergangenen Oktober vorsorglich Einsprache erhoben. «Dank konstruktiven Verhandlungen, in denen sich die Parteien angenähert haben, konnte eine Einigung erzielt werden», schreibt die KW Bristen AG in ihrer Medienmitteilung vom 13. Februar.

Schauwasserkraftwerk geplant

Das gemeinsame Wasserkraftprojekt des Elektrkzitätswerks Altdorf, des Kantons Uri, der Koproration Uri und der Gemeinde Silenen sieht vor, das Wasser im Gebiet Lägni zu fassen und in einer erdverlegten Druckleitung zur Zentrale Schattigmatt unmittelbar neben der Talstation der Luftseilbahn Bristen-Golzern zu leiten. Die Anlage soll als Schauwasserkraftwerk realisiert werden.

Nach der Einigung mit den Umweltverbänden stehe einer Konzessionserteilung an die KW Bristen AG nichts mehr im Weg, heisst es in der Medienmitteilung weiter. In einer gemeinsamen Medienmitteilung betonen die Umweltverbände, dass sie das Kraftwerk unter strengen Auflagen akzeptieren. Dank der vereinbarten Auflagen sei das Werk am Chärstelenbach mit den Schutzbestimmungen des BLN-Gebietes Maderanertal-Fellital in Einklang.

Man verzichte daher auf einen Weiterzug der Einsprache vor ein Gericht, zumal mit dem Snee eine übergeordnete Planung vorliege, die elf wertvolle Fliessgewässer in Uri für die nächsten 40 Jahre vor einer Wasserkraftnutzung schützt.

Neben der KW Bristen AG buhlt auch noch die KW Chärstelenbach AG um die Konzession. Gemäss Sessionsplanung wird der Urner Landrat im März über die Konzessionserteilung befinden.

Mehr dazu im UW vom 15. Februar.

Markus Arnold


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