Auch nach dem Bau einer zweiten Röhre dürfte sich die Stausituation am Gotthard nicht entspannen. Das hält der Bundesrat in seiner Antwort auf eine Interpellation von Ständerat Markus Stadler fest. Da die Kapazität mit der vom Bundesrat vorgeschlagenen Tunnelvariante (zwei Röhren im Einspurbetrieb) nicht vergrössert werde, sei auch keine «namhafte Auswirkung auf die Stauentwicklung vor den Tunnelportalen zu erwarten». Dies gelte indes nur für den Normalbetrieb, führt der Bundesrat weiter aus. Im Fall eines Unfalls oder einer Panne in einer der beiden Röhren, könnte man hingegen sehr wohl auf den Stau einwirken. Dann nämlich würden die Fahrzeuge im Gegenverkehr durch eine einzelne Tunnelröhre geführt. Der Bundesrat widerspricht zudem der Ansicht von Markus Stadler, dass der Bau einer zweiten Röhre die Attraktivität der Gotthardroute erhöhe und damit mehr Verkehr anziehe.
Mehr dazu in der Ausgabe vom 12. November 2014.
Ralph Aschwanden