SBB übernimmt Aktien von der CKW

Die SBB übernimmt von der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) am 1. Januar 40 Prozent der Aktien der Kraftwerk Wassen AG. Mit der Übernahme wird die Bahnstromproduktion erhöht.
18.12.2014



«Ab 2015 wird die SBB Mehrheitsaktionärin eines zweiten Kraftwerks in der Reusskaskade», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung des Kanton Uri, der SBB und der CKW. Die SBB übernimmt gemäss Vertrag aus dem Jahr 1987 am 1. Januar einen Aktienanteil von 40 Prozent, der heute im Besitz der aktuellen Betreiberin CKW ist. Damit hält die SBB ab 2015 90 Prozent der Aktien der Kraftwerk Wassen AG. Die Mitarbeitenden und die Betriebsführung werden von der SBB übernommen. Der Kanton Uri behält seinen bisherigen Anteil von 10 Prozent. Die SBB ist bereits Mehrheitsaktionärin der Kraftwerk Amsteg AG. An der Kraftwerk Göschenen AG, der dritten Kraftwerksgesellschaft in der Reusskaskade, ist sie mit 40 Prozent beteiligt.

SBB: Mehr Bahnstrom aus Wasserkraft

Die Übernahme erlaubt der SBB, die Bahnstromproduktion in der Reusskaskade zu erhöhen. Die gesamte Bahnstromproduktion der SBB aus den drei Werken der Reusskaskade (Göschenen, Wassen, Amsteg) macht künftig knapp 50 Prozent der SBB-eigenen Jahresproduktion aus. Das Kraftwerk Wassen produziert jährlich durchschnittlich 282 Gigawattstunden, was dem Verbrauch von etwa 65000 Vierpersonenhaushalten entspricht. Mit dem zusätzlichen Bahnstrom aus dem Kraftwerk Wassen steigt der Stromanteil aus Wasserkraft (Eigen- und Fremdproduktion) bei der SBB ab 2015 um 4 auf 86 Prozent. Dies ist ein weiterer Schritt für die SBB, um ab 2025 mit Bahnstrom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie unterwegs zu sein.

CKW: Wasserstrom aus anderen Kraftwerken

96 Prozent der Haushaltskunden von CKW erhalten ihren Strom auch weiterhin aus Wasserkraftwerken. Den wegfallenden Strombezug kompensiert CKW über andere Kraftwerke. Weiterhin Betriebsführerin bleibt CKW zum Beispiel im Partnerwerk Göschenen, das im Besitze von CKW, SBB und dem Kanton Uri ist. Rund 85 Prozent der Wertschöpfung des Kraftwerks Wassen soll auch weiterhin im Kanton Uri bleiben.

UW


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