WOV: Kanton und Gemeinden sind sich einig

Die Realisierung der West-Ost-Verbindung scheint einen Schritt näher zu rücken. Die Gemeinden und der Kanton haben sich auf die nötigen flankierenden Massnahmen geeinigt. Die Tempo-30-Zone in Schattdorf ist vom Tisch.
09.04.2015
Der Urner Landrat berät am 27. Mai 2015 die überarbeitete WOV-Vorlage. Die wichtigsten Neuerungen betreffen die Flankierenden Massnahmen in Schattdorf, heisst es in einer Mitteilung vom 9. April. In Schattdorf wird auf der Gotthardstrasse definitiv auf die Tempo 30-Zone verzichtet. Auch auf dem Abschnitt Urnertor wurden die Flankierenden Massnahmen angepasst. Dies halten die Gemeinden Schattdorf, Bürglen und die Baudirektion Uri in der gemeinsamen Mitteilung fest. Die notwendigen Markierungen und Signalisationen für die Flankierenden Massnahmen kosten rund 200 000 Franken. Die entsprechenden Finanzen sind in den Unterhaltprogrammen reserviert, betont der Kanton.

Schattdorf: Strasse wird nicht abgetreten

Der Gemeinderat Schattdorf und die Baudirektion Uri hätten in den vergangenen Monaten gemeinsam auf eine Verbesserung der Flankierenden Massnahmen (Flama) auf der Gotthardstrasse Schattdorf hingearbeitetm, heisst es in der Mitteilung. «Die Zusammenarbeit war konstruktiv und führte zu einer Lösung, die vom Gemeinderat Schattdorf und der Baudirektion Uri gemeinsam ausgearbeitet wurde.» Folgende Massnahmen sind in Schattdorf vorgesehen:
- Auf der Gotthardstrasse Schattdorf wird keine Tempo 30-Zone eingerichtet. Auf der ganzen Strecke gilt generell Tempo 50.
- Die Gotthardstrasse bleibt im Besitz des Kantons und wird in absehbarer Zeit nicht an die Gemeinde abgetreten. Damit bleibt der Unterhalt Sache des Kantons.
- Der Langsamverkehr wird aufgewertet. Die Velofahrer erhalten auf der Gotthardstrasse Schattdorf zwischen Kreisel Rynächt und der Schächenbrücke ein durchgehendes Radstreifenangebot. Beim Knoten Schächen wird dem Langsamverkehr besondere Beachtung geschenkt. Richtung Norden ist ein Bypass vorgesehen, Richtung Süden wird eine neue Velounterführung geprüft.
- Zur Sicherung der Schulwege werden auf dem Abschnitt zwischen Texaid und Adlergarten drei Fussgängerstreifen neu mit Inseln ausgerüstet.
- Im nächsten Unterhaltsprogramm für die Kantonsstrassen 2016 bis 2020 ist eine Verbesserung beim Knoten Adlergarten geplant. Die unübersichtliche Kreuzung muss dringend saniert werden. Neu wird die Verbindung Gotthardstrasse Süd - Adlergartenstrasse vortrittsberechtig sein.

Bürglen: Rechts-Rechts wird abgespeckt

Auch bei den Flankierenden Massnahmen auf dem Abschnitt Urnertor ging die Baudirektion über die Bücher und hat diverse Anpassungen vorgenommen:

- Neu kommt das Rechts-Rechts-System nur auf einem kurzen Abschnitt zum Zuge, nämlich zwischen Kreisel Kollegi und Grundgasse.
-Der Abschnitt Grundgasse bis Langmattgasse bleibt für den motorisierten Individualverkehr unverändert.
- Verbessert wird das Fussgängerangebot mit einem neuen Gehweg über das Kollegi-Areal. Das heutige Trottoir vor der Kantonalen Mittelschule wird neu zum Radstreifen ummarkiert.

Zudem hat der Gemeinderat Bürglen darauf hingewirkt, dass in die Schulwegsicherheit beim Knoten Langmatt investiert wird. «Erste Verbesserungen sollen noch vor der Inbetriebnahme der WOV umgesetzt sein, das könnten beispielswiese verbesserte Fussgängerstreifen, Schülerlotsen oder zusätzliche Haltestellen für den Schulbus sein.» Mit einem Monitoring werde zudem die Verkehrsentwicklung überwacht. Zeigt sich, dass weitergehende Massnahmen notwendig sind, werden diese gemeinsam mit der Gemeinde Bürglen geplant und umgesetzt.


Finanzen sind sichergestellt

Auch in einem weiteren Punkt schafft die Regierung - die geschlossen hinter der überarbeiteten Vorlage steht - Klarheit: Mit der überarbeiteten WOV-Vorlage legt der Regierungsrat wie vom Landrat gefordert auch das Unterhaltsprogramm für die Kantonsstrassen 2016 bis 2020 auf. In den letzten Jahren hat Uri pro Jahr 9 bis 10 Millionen Franken für Investitionen in die Strasse ausgegeben - diese Vorgaben werden auch mit WOV und Flama eingehalten. Eng mit der WOV verbunden ist der vom Bundesamt für Strassen (Astra) geplante A2-Halbanschluss im Raum Altdorf/Attinghausen. «Die WOV und der A2-Halbanschluss bieten neu eine schnelle Verbindung aus den Siedlungsräumen direkt zur Autobahn.» Das Astra sei bereit, den A2-Halbanschluss Altdorf Süd zu finanzieren und den Bau auf die Eröffnung der WOV abzustimmen, heisst es in der Mitteilung weiter.

UW


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