Auftakt zum «Mühle»-Mordprozess

Ein Urner muss sich vor Gericht wegen Mordes, Raub und häuslicher Gewalt verantworten. Er hat in der Verhandlung sein Geständnis bezüglich dem Hauptanklagepunkt bestätigt. Fragen stellen sich noch zum Grad seiner Schuldfähigkeit.
02.09.2015

Die Tat erschütterte den Kanton Uri. Am Morgen des 24. März 2013 wurde der damalige Wirt des Restaurants Mühle in Schattdorf tot in seinem Restaurant aufgefunden. Der mutmassliche Täter, ein heute 55-jähriger Urner, muss sich seit Mittwoch, 2. September, vor dem Urner Landgericht verantworten. Er hat ein im Verlaufe der Untersuchung abgegebenes Geständnis vor Gericht bestätigt. An den genauen Tathergang und seine Gründe für die Tat will er sich aber weiter nicht erinnern. «Ich studiere seit zweieinhalb Jahren an dieser Frage herum, aber ich komme zu keiner Antwort», sagte er unter Tränen. Während ein erstes psychiatrisches Gutachten von einer vollen Schuldfähigkeit ausgeht, attestiert ihm ein zweites offenbar eine leicht verminderte Schuldfähigkeit. Um dieses zweite Gutachten einzuholen war eine erste Verhandlung des Falls im September 2014 nach einer Stunde abgebrochen worden. Die Verhandlung wird am Mittwochnachmittag mit dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft weitergeführt.

Mehr dazu in der Ausgabe vom 5. September 2015.

Das Restaurant Mühle in Schattdorf war in der Nacht vom 23. auf den 24. März 2013 Schauplatz eines Verbrechens. Der geständige Täter will sich aber nicht an den genauen Tathergang erinnern können. Foto: Mathias Fürst (Archiv UW)

Mathias Fürst


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