Kampf um Gotthard-Sanierung läuft auf Hochtouren

«Sanieren ohne verlieren» – unter diesem Namen kämpfen sechs Ingenieure und Bahnfachleute für eine Gotthard-Strassentunnelsanierung ohne zweite Röhre. Gleichzeitig laden Befürworter und Gegner der zweiten Röhre zu einem Augenschein vor Ort ein. Der Abstimmungskampf läuft bereits.
04.09.2015

Vor 35 Jahren wurde der bestehende Gotthard-Strassentunnel eröffnet. Rechtzeitig zu diesem Datum flammt die Diskussion um die «richtige» Sanierung des Strassentunnels respektive den Bau einer zweiten Röhre wieder auf. Am Donnerstag, 3. September, stellten sechs Ingenieure in Bern ihren Bericht zur Sanierung vor. Sie plädieren dabei für eine Verlad von Lastwagen und Autos und den Verzicht auf den Bau einer zweiten Röhre. Dieser sei auch langfristig deutlich kostengünstiger. Zudem werde die Sanierung des Tunnels deutlich schneller fertig. Einen Tag später, am Freitag, 4. September, führte das Pro-Komitee für eine zweite Röhre – angeführt vom Schweizerischen Gewerbeverband – Journalistinnen und Journalisten durch den Gotthard-Strassentunnel. Vor Ort wollten die Befürworter veranschaulichen, weshalb aus ihrer Sicht die zweite Röhre von allen geprüften Varianten die beste ist. Gerade was die Sicherheit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis anbelange, sei die zweite Röhre die einzig richtige Variante. Am Samstag, 5. September, macht auch die Alpen-Initiative mit einer Aktion beim Teufelsstein auf ihre Haltung aufmerksam. Der Abstimmungskampf um die zweite Röhre läuft also bereits auf Hochtouren. Und das, obwohl erst Ende Februar 2016 abgestimmt wird.

Mehr dazu in der Ausgabe vom 5. September 2015.


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