Neben Claudia Rüll Calame-Rosset steht ein Leibwächter von Landvogt Gessler. Noch kopflos ist er, aber er trägt ein blaues Hemd, ein wie mit Schuppen bedecktes Gilet und ein rauchblaues Schultertuch. Auf einem rollbaren Ständer vor der Kostümbildnerin hängen Hochzeitskleider, altmodische und moderne, für den Hochzeitszug neben petrolfarbenen Arbeitsanzügen. Woher kommen all die Kleidungsideen? Die Kostümbildnerin lacht und zeigt auf ihren Bauch: «Daher!»

Claudia Rüll Calame-Rosset ist bei den Tellspielen dieses Jahr für die Kostüme zuständig. An die 100 Schauspieler – jeder von ihnen spielt zwischen einer und fünf Rollen – brauchen passende Kostüme. Da kommen einige Hundert Stück zusammen. «Wenn ich die Personen sehe, dann weiss ich, was zu ihnen passt», erklärt die Bühnen- und Kostümbildnerin aus Süddeutschland die Auswahl.

Elisabeth Tschanz leitet den Fundus der Tellspiele. Die Kleider, die nicht oder wahrscheinlich nicht gebraucht werden, hängen in einem Kellerraum an neun Ständern und liegen zu Hunderten in Schränken. Es riecht wie im Schrank mit den Fasnachtskleidern, nimmt man ein Kleid in die Hand, kitzelt einem manchmal feiner Staub in der Nase. Wie viele es insgesamt sind? «Tausende», sagt Elisabeth Tschanz. Dazu kommen noch alte Plakate, Videoaufnahmen, Fotografien, ...

Elisa Hipp

Mehr dazu in der Ausgabe vom 27. Juli 2016.


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