Mit 280 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn unterwegs

Die Luzerner Kantonspolizei hat eine Raserbande ermittelt, die seit 2014 in der Zentralschweiz mit gemieteten Autos massiv die Geschwindigkeitsgrenzen überschritten hatte. Einer der Männer war mit 280 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn bei Altdorf unterwegs.
10.07.2017

Wie die Luzerner Kantonspolizei mitteilt, führte sie im April 2017 bei einem mutmasslichen Täter im Kanton Nidwalden eine Hausdurchsuchung durch. Er war wegen einer Drohung angezeigt worden. Bei der Durchsuchung stellten die Polizisten diverse Datenträger sicher und werteten sie aus. Dabei fanden sie mehrere Videosequenzen, die den Mann und weitere Personen bei Raserfahrten zeigten.

Nach intensiven Ermittlungen eruierte die Kantonspolizei Luzern schlussendlich sechs Männer. Diese hatten jeweils PS-starke Autos gemietet und waren damit massiv zu schnell gefahren.

Insbesondere einem 21-jährigen eingebürgerten Mann aus dem Kanton Nidwalden können diverse Geschwindigkeitsüberschreitungen nachgewiesen werden. So war er mit seinen Kollegen beispielsweise sechs Tage nachdem er die Autoprüfung bestanden hatte mit 280 Kilomtern pro Stunde auf der Autobahn in Altdorf unterwegs. Zudem fuhr er mit 210 Kilomtern pro Stunde auf der Autobahn in Stans. Bei ihm wurde auch verbotene Pornografie sichergestellt.

Die anderen Personen sind zwischen 21 und 24 Jahre alt und wohnen ebenfalls im Kanton Nidwalden. Auch ihnen können zum Teil massive Geschwindigkeitsüberschreitungen, Widerhandlungen gegen das Waffengesetz und Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz nachgewiesen werden. Die Untersuchungen führt die Staastsanwalstschaft Sursee. 

«Es war einfach geil so schnell unterwegs zu sein», gab einer der Beschuldigten der Polizei zu Protokoll. Von diesem Mann besteht eine Videoaufnahme, welche ihn mit 213 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn dokumentiert. Trotz entzogenem Führerausweis fuhr er mehrfach mit einem Auto.

Allen Personen, welche Raserfahrten durchführten, wurde der Führerausweis abgenommen und dem zuständigen Strassenverkehrsamt für administrative Massnahmen weitergeleitet. Die sechs Männer stammen aus Bosnien (1), Deutschland (2) und der Schweiz (3).


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