Strassen- und Schienenverkehr durch Sturm «Evi» beeinträchtigt

Das Sturmtief «Evi» ist am Mittwoch durch die Schweiz gefegt und hat viele Schäden verursacht. An mehreren Orten stürzten Bäume auf Strassen und Bahngleise und brachten den Verkehr zum Erliegen. Und das nächste Sturmtief ist schon im Anzug.
18.01.2018

«Evi» sei im Laufe des Mittwochs in Richtung Osten abgezogen, teilte eine Sprecherin von MeteoSchweiz am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Doch die Entspannung ist kurz: Das nächste Sturmtief mit Namen «Friederike» folgt schon am Donnerstag, 18. Januar.

In der Nacht auf Freitag werde dieser Sturm seine volle Stärke erreichen. «Wir erwarten ähnliche Windgeschwindigkeiten wie bei ‹Evi›», sagte die Sprecherin. Bis Freitagnachmittag gelte deshalb noch die dritthöchste Windwarnstufe. Ausserdem seien Neuschneemengen von 20 bis 50 Zentimetern möglich.

Am Mittwoch erreichte «Evi» laut Meteonews die Rekordwindgeschwindigkeit von 195 Stundenkilometern auf dem Gornergrat. Ein Föhnsturm sorgte auf der Strecke von Visp nach Täsch für einen Streckenunterbruch – es verkehrten Bahnersatzbusse. Zwischen der Kleinen Scheidegg und dem Jungfraujoch im Berner Oberland war der Bahnverkehr wegen starker Schneefälle unterbrochen. Aus dem gleichen Grund fuhr auch über den Oberalppass kein Zug.

Der Autoverlad am Furka war auch am Donnerstagmorgen noch eingestellt, da zwischen Oberwald und Realp die Bahn ausfiel. Als Grund gab die Matterhorn-Gotthard-Bahn erhöhte Lawinengefahr an. Aus dem selben Grund war laut Viasuisse die Strasse zwischen Hospental und Realp bis Donnerstagmorgen gesperrt, ebenso zwischen Urnerboden und Linthal. Geschlossen ist auch Meien–Färnigen.

Im Westen und Norden herrsche verbreitet eine «grosse Lawinengefahr», teilte das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) mit. Durch Neuschnee und Sturm seien grosse Triebschneeansammlungen entstanden. In einigen Gebieten vom Wallis bis nach Graubünden gelte die zweithöchste Gefahrenstufe. (sda / UW)


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