Ab 2016 soll KW Bristen Strom liefern

Mit dem neuen Kleinkraftwerk im Maderanertal geht es vorwärts. Am Montag, 28. April, wurde die KW Bristen AG gegründet. Bereits 2016 soll das Kraftwerk in Betrieb gehen.
29.04.2014
Erst am vergangenen Freitag, 25. April, hiess der Korporationsrat Uri als letzter Partner eine Beteiligung an der Kraftwerk Bristen AG gut. Nun wurde die entsprechende AG formell gegründet. Am Montag, 28. April, fand nach der Gründung des neuen Unternehmens die konstituierende Sitzung des Verwaltungsrates statt. Dieser setzt sich aus insgesamt sechs Vertretern zusammen, die sämtliche beteiligten Partner repräsentieren. Präsidiert wird der Verwaltungsrat in den nächsten drei Jahren von Werner Jauch (Elektrizitätswerk Altdorf, EWA), als Vizepräsident amtet Rolf Müller (Vertreter des Kantons Uri). Jörg Wild und Margrit Furrer (beide EWA) sowie Rolf Infanger (Korporation Uri) und Wendelin Loretz (Gemeindepräsident von Silenen) sind die weiteren Verwaltungsratsmitglieder.

Baubeginn für das Kraftwerk im Jahr 2015

Parallel zur nun erfolgten Gründung laufen die Vorarbeiten an dem von EWA geplanten Kraftwerkprojekt zügig weiter, heisst es in einer Medienmitteilung der KW Bristen AG. «Derzeit erarbeiten die EWA-Kraftwerkspezialisten das detaillierte Bauprojekt und den Umweltverträglichkeitsbericht 2. Stufe.» Geplant ist, im Sommer 2015 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Die Arbeiten im Gewässerraum erfolgen dann in den wasserarmen Herbstmonaten der Jahre 2015 und 2016. Ab 2016 soll das Kraftwerk Strom liefern können. Zudem wird neben der Talstation der Golzern-Seilbahn ein Schaukraftwerk erstellt. Insgesamt 18,8 Millionen Franken werden in das neue Kleinkraftwerk investiert. «Ziel der Projektpartner ist es, dass ein grosser Teil der Investitionen an Urner Unternehmen vergeben wird», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Das KW Bristen soll dereinst rund 14 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern. Das entspricht gemäss EWA dem Verbrauch von 3100 Haushaltungen.

Vier Partner beteiligt

Am geplanten Kraftwerk im Maderanertal sind das EWA (60 Prozent), der Kanton sowie die Korporation Uri (je 15 Prozent) und die Gemeinde Silenen (10 Prozent) beteiligt. Nachdem der Landrat am 26. März die Konzessionsvergabe an die KW Bristen sowie die Beteiligung des Kantons am Kraftwerk genehmigt hatte, beschlossen auch die anderen Partner am 6. April (Gemeinde Silenen) sowie am 25. April (Korporation Uri) eine Beteiligung am Kraftwerkprojekt. Das Aktienkapital der neuen Gesellschaft beträgt zunächst 1,4 Millionen Franken. Liegt der Baubeschluss für das Kraftwerk vor, wird das Kapital auf 6 Millionen Franken erhöht.

UW


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