Drei Schulklassen waren im Andermatter Unfallzug

Beim Unfall im Bahnhof Andermatt am Montagvormittag wurden insgesamt 33 Personen verletzt, die Meisten davon leicht. Zwei Drittel der 100 Fahrgäste waren Schülerinnen und Schüler. Die Untersuchung der Unfallursache hat begonnen.
12.09.2017

Am Montag, 11. September 2017, kam es im Bahnhof in Andermatt zu einem Rangieraufprall bei einem Regionalzug der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB). In der Zugkomposition mit fünf Personenwagen befanden sich rund 100 Fahrgäste. Unter den Fahrgästen befanden sich auch drei Schulklassen, 6. bis 8. Klasse, aus der Schweiz mit insgesamt 65 Schülerinnen und Schülern, teilt die Kantonspolizei Uri mit. Von diesen wurden 18 Jugendliche verletzt und medizinisch versorgt. Ein Teil der Verletzten musste sich in Spitalpflege begeben. Andere konnten nach ambulanter Behandlung mit ihrer Schulklasse weiterreisen.

Nebst den Jugendlichen verletzten sich weitere 15 Personen. Davon stammen 13 aus der Schweiz und zwei aus den Niederlanden. Viele verletzten sich nur leicht und erlitten beim Aufprall der Lokomotive auf die Personenwagen Prellungen und Schürfungen. Von den total 33 verletzen Personen war niemand lebensbedrohlich verletzt.

Bis zur Weiterreise wurden unverletzte Personen vor Ort durch Mitarbeitende der MGB und von Angehörigen der Sanität betreut. Die durch die Polizei eigens für Angehörige eingerichtete Hotline wurde rege benutzt.

Die Kantonspolizei Uri hat unter Leitung der Staatswanwaltschaft Uri umfangreiche Ermittlungen eingeleitet. Erste Befragungen konnten bereits durchgeführt werden. Weitere Untersuchungshandlungen wie Sichtungen und Auswertungen von Videoaufnahmen und technischen Aufzeichnungen sind im Gange. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) untersucht die Umstände und Ursachen des vorliegenden Unfalls zwecks Unfallverhütung.

Kurz vor 16.00 Uhr konnte die Zugskomposition und das betroffene Gleis wieder frei gegeben werden. Ab diesem Zeitpunkt war der Bahnhof Andermatt wieder ohne Einschränkungen verfügbar. Im Einsatz standen ein überregionales Sanitätsaufgebot mit 13 Ambulanzen und vier Helikoptern, die Stützpunktfeuerwehr Andermatt, Mitarbeitende der MGB, die SUST, die Staatsanwaltschaft Uri und die Kantonspolizei Uri.
 


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