Im Wahljahr 2000 waren es 122 Personen, die sich in den acht Proporzgemeinden der Wahl in den Landrat stellten. Diese 122 Personen traten auf 29 Listen an. Für die kommenden Wahlen vom 21. März sind im Vergleich zum Wahljahr 2000 drei Listen mehr, nämlich 32, eingereicht worden. Während die CVP im Jahr 2000 in Altdorf, Attinghausen und Bürglen mit je zwei Listen antrat, tritt sie nun auch in Schattdorf und Seedorf mit zwei Listen an. Die FDP steigt wie bereits im Jahr 2000 mit acht Listen - in jeder Proporzgemeinde eine - ins Rennen. Auch die SP/GB tritt wieder mit fünf Listen an: je eine in Altdorf, Bürglen, Erstfeld, Schattdorf und Silenen. Im Jahr 2000 reichte die SVP fünf Listen ein, nun will sie in sechs Gemeinden um Sitze mitkämpfen. Die jüngste Urner Partei hat in Altdorf, Bürglen, Erstfeld, Schattdorf, Seedorf und neu auch in Silenen eine Liste eingereicht.
CVP mit 54 Kandidatinnen und Kandidaten
Am meisten Personen kandidieren für die CVP. Auf 13 CVP/CSP-Listen treten 54 Personen an, zehn davon sind Frauen. Auf den acht Listen der FDP kandidieren 31 Personen, nur drei davon sind Frauen. Elf Frauen kandidieren auf den fünf Listen der SP/GB zusammen mit zwölf Männern. Bei der SVP stellen sich 20 Personen - vier davon Frauen - der Wahl.
Aus den Reihen der CVP stellen sich in den acht Proporzgemeinden zehn bisherige Landrätinnen und Landräte der Wiederwahl, zwölf bisherige haben ihren Rücktritt bekanntgegeben. Für die FDP gilt es, acht bisherige Mandatsträger zu ersetzen, während sieben erneut kandidieren. Bei der SP/GB sind in den Proporzgemeinden lediglich drei Sitze neu zu besetzen; sieben Personen stellen sich der Wiederwahl. Alle vier bisherigen Landräte der SVP stellen sich der Wiederwahl.
Die Ausgangslage ist geklärt, Spekulationen um die Sitzverteilung nach dem 21. März können beginnen: Schaffen die bisherigen Landrätinnen und Landräte die Wiederwahl? Wird es wie bei den vergangenen drei Erneuerungswahlen im Proporzverfahren Bisherige geben, die nicht wieder gewählt werden? Im Wahljahr 2000 schafften drei wieder kandidierende Landrätinnen und Landräte (2 CVP, 1 SP/GB) den erneuten Sprung ins Parlament nicht. 1996 waren es zwei (1 FDP, 1 SP), und 1992 waren es vier (alle CVP).
Nochmals eine Frau weniger
Während die Zahl der Kandidierenden im Vergleich mit früheren Wahljahren zugenommen hat, stellen sich am 31. März weniger Frauen als bisher der Wahl. Am 5. April 1992 wurde der Urner Landrat - damals in sieben Gemeinden - erstmals im Proporzverfahren gewählt. Für 47 Sitze traten damals 135 Personen, davon 31 Frauen, an. Nur unwesentlich vergrösserte sich der Frauenanteil im Wahljahr 1996. Im zweiten Proporzwahljahr waren es 117 Kandidierende, davon 33 Frauen. Während die Zahl der Kandidierenden im Wahljahr 2000 weiter anstieg, sank die Zahl der Kandidatinnen. Nur gerade 29 Frauen stellten sich im Jahr 2000 der Wahl.
Auf den am vergangenen Montag eingereichten 32 Listen kandidieren 28 Frauen, also nochmals eine Frau weniger als im Jahr 2000. Im Jahr 1992 wurden von den 31 Kandidatinnen sieben gewählt. 1996 stieg der Wahlerfolg der Frauen auf neun, und im Jahr 2000 schafften in den acht Proporzgemeinden 13 Frauen die Wahl.
In Attinghausen und in Flüelen stellt sich keine Frau der Wahl. Auch auf den Listen der FDP und der SVP in Altdorf, der SVP in Schattdorf, der FDP und der SVP in Seedorf sowie den Listen der FDP und der CVP in Silenen kandidieren keine Frauen. Ob sich mit dieser Ausgangslage der Frauenanteil im Urner Parlament erhöhen lässt, wird der 21. März zeigen. Von den heute 16 Landrätinnen stellen sich acht der Wiederwahl.
Altdorf: 32 Kandidierende für 14 Sitze
Auf fünf Listen stellen sich in Altdorf 32 Kandidatinnen und Kandidaten der Wahl. CVP: Marco Petruzzi (bisher), Karl Schilter (bisher), Katja Gisler (neu), Bruno Zberg (neu), Franz-Xaver Brücker (neu), Jürg Ludwig (neu) und Anton Marty (neu). CSP: Hansjörg Felber (bisher), Marika Aschwanden-Marinelli (neu), Max Gisler (neu), Urs Aschwanden (neu), Leo Brücker (neu), Max Clapasson (neu) und Herman Näf (neu). FDP: Stefan Fryberg (bisher), Erich Megert (bisher), Stefan Baumann (neu), Peter Cathry (neu), René Hildenbrand (neu), Markus Holzgang (neu) und Urs Janett (neu). SP/GB: Edith Rosenkranz-Fallegger (bisher), Annalise Russi (bisher), Kathrin Möhl Ziegler (neu), Felix Muheim (bisher), Markus Züst (neu), Marcel Huwyler (neu) und Erwin Steinemann (neu). SVP: Oskar Blöchlinger (bisher), Ezio Frigerio (neu), Urs Kamber (neu) und Gusti Planzer (neu).
Attinghausen: ohne SVP und SP/GB
Drei Listen mit je zwei Kandidaten sind in Attinghausen eingereicht worden. CVP Arbeitnehmer: Urs Wegmüller (neu) und Reto Gisler (neu). CVP Selbstständige/Landwirte: Othmar Zgraggen (neu) und Josef Huber (neu). FDP: Markus Gisler (bisher) und Josef Walker (neu).
Bürglen: fünf Listen für sieben Sitze
Auf fünf Listen bewerben sich in Bürglen 19 Personen - darunter vier bisherige - um einen der sieben Sitze. CVP für Bauern und Gewerbe: Heidi Furrer-Fassbind (neu), Othmar Arnold (neu), Josef Arnold-Furrer (neu), Hanssepp Gisler (neu) und Paul Herger (neu). CVP für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Luzia Schuler-Arnold (bisher), Ruedi Gisler (bisher), Claudia Gisler-Walker (neu), Urban Camenzind (neu) und Arthur Walker (neu). FDP: Felicitas Schweizer (neu), Tumasch Cathomen (bisher), Karl Gisler (neu), Jules Christen (neu) und Ruedi Schuler (neu). SP/GB: Annemarie Biasini (neu), Luzia Gisler-Gisler (neu), Stefan Gisler (bisher), Toni Moser (neu) und Thomas Gisler (neu). SVP: Tino Gisler (neu), Daniela Vetter (neu) und Karin Gisler (neu).
Erstfeld: vier Bisherige treten wieder an
CVP: Heidi Z'graggen (neu), Paul Jans (bisher), Jost Gisler (bisher), Josef Zgraggen (bisher), Christoph Grepper (neu), Ursula Furrer-Planzer (neu) und Paul Gwerder (neu). FDP: Christine Rufener Santschi (neu), Christian Regli (neu), Hermann Walker (neu) und Hanspeter Schuler (neu). SP/GB: Doris Siegenthaler-Hurschler (neu), Pia Tresch-Walker (bisher), Armin Braunwalder (neu) und Karl Schuler (neu). SVP: Walter Gisler (neu), Josef Walker (neu), Valentin Feubli (neu), Ruth Indergand-Gisler (neu) und Christian Schuler (neu).
Flüelen: keine Frauenkandidatur
In Flüelen stellen sich fünf Männer der Wahl, drei Sitze sind zu besetzen. CVP: Ueli Eggimann (bisher) und Toni Bunschi (neu). FDP: Thomas Arnold (bisher), Roli Brand (neu) und Philipp Schuler (neu).
Schattdorf: neun Sitze, fünf zur Neubesetzung
Fünf der neun bisherigen Landrätinnen und Landräte haben in Schattdorf ihre Demission eingereicht. 23 Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich der Wahl. CVP: Stefan Trüb (neu), Manuela Walker-Stadler (neu), Martin Furrer-Infanger (neu), Oliver Gisler (neu), Thomas Dillier (neu) und Beat Walker (neu). CSP: Leo Arnold (bisher), Brigitte Studhalter-Sägesser (neu), Toni Walker (neu), Urs Dittli (neu) und André Bomatter (neu). FDP: Hedy Kempf-Föhn (bisher), Werner Bachmann (neu), Kurt Baumann (neu), Fortunat von Planta (neu) und René Zgraggen (neu). SP/GB: Daniela Bär-Huwyler (bisher), Paula Stampfli-Indergand (neu), Herbert Enz (neu) und Vic Nager (neu). SVP: Josef Anderrütti (bisher), Beat Arnold (neu) und Narmen Herger (neu).
Seedorf: CVP mit zwei Listen
Mit vier Listen wird in Seedorf um die drei Sitze gekämpft. Lediglich eine Frau stellt sich in Seedorf der Wahl. CVP (A): Anita Schuler (neu) und Beni Zurfluh (neu). CVP (B): Bruno Gamma (neu) und Max Aschwanden (neu). FDP: Herbert Blum (neu) und Armin Jauch (neu). SVP: Paul Dubacher (bisher) und Thomas Kempf (neu).
Silenen: alle vier Parteien treten an
In Silenen wird mit vier Listen um die vier Sitze gekämpft. Zwei Sitze sind neu zu besetzen. CVP: Hermann Epp (neu) und Stefan Tresch (neu). FDP: Louis Ziegler (bisher), Edwin Jauch (neu) und Konrad Scheuber (neu). SP/GB: Renate Zberg-Schilter (bisher), Andrea Echser-Frei (neu) und Toni Brand (neu). SVP: Karin König (neu), Paul Indergand (neu) und Franz Walker (neu).