ssumme beläuft sich von rund 20 Millionen Franken, 80 Arbeitsplätze sollen entstehen. Am Donnerstag, 11. Dezember, informierten die Beteiligten über das Projekt.Das Verkaufgeschäft Jumbo/Manor in Schattdorf bekommt Gesellschaft: In unmittelbarer Nähe soll eine neue Markthalle gebaut werden. Geplant ist ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Laden- und Lagerfläche von rund 7 000 Quadratmetern, was in etwa der Grösse des bereits bestehenden Jumbo/Manor-Einkaufszentrums entspricht.
Hinter der Idee steht ein eingespieltes Team: die Totalunternehmerin Gispa und die Dätwyler AG als Landverkäuferin. Die beiden Unternehmen haben bereits beim Loftpark in Altdorf zusammengearbeitet. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 20 Millionen Franken, 80 neue Arbeitsplätze entstehen. Verläuft alles nach Plan, werden im Oktober 2004 die Bagger auffahren. Im Dezember 2005 soll die neue Markthalle eröffnet werden.
Urner Standorte aufwertenDas Projekt sieht sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zum bestehenden Einkaufsangebot im Kanton Uri. «Der Urner Volkswirtschaft gehen durch den Einkaufstourismus jährlich zwischen 35 und 50 Millionen Franken verloren», erklärte Werner Gisler, Geschäftsführer der Gispa. «Die Kundinnen und Kunden wünschen Vielfalt, und die findet man im Moment im Kanton Uri noch zu wenig.» Werner Gisler ist überzeugt, dass mit einem attraktiven Angebotsmix in der neuen Markthalle der Einkaustourismus reduziert werden kann. Dadurch würden alle drei Urner Detailhandelsstandorte (Altdorf, Urnertor und Rynächt) aufgewertet.
Für die Erschliessung der neuen Markthalle werden keine zusätzlichen Strassen gebaut. Das bestehende Strassennetz wird lediglich bei der Kreuzung Gotthardstresse/Militärstrasse und bei der Dätwyler AG optimiert. Eine neue Haltestelle sorgt für eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Die Busse sollen im Viertelstundentakt verkehren.
Tiefgarage statt grosser AussenparkplatzEin besonderes Augenmerk habe man bei der Planung auf den Umweltaspekt gelegt, betonte Architekt Karl Schönbächler. Es sei ein umfassender Umweltverträgichkeits- und Verkehrsbericht verfasst worden. Das geplante Gebäude verfüge über eine Fassade mit hoher Wärmedämmung sowie über eine Grundwasserpumpe für die Heizung. Anstelle eines grossen Aussenparplatzes verfügt die neue Markthalle über eine Tiefgarage. «Diese Variante ist zwar teurer, dafür landschonender», so Karl Schönbächler.
Mit der Vermietung der Markthalle wurde die Firma Intercity, Luzern, beauftragt, welche als nationale Dienstleisterin über das nötige Netzwerk verfügt. In einer Marktstudie hat Intercity die Chancen des Projekts positiv beurteilt. Wie beim Loftpark beabsichtigt man, das Gebäude vor Fertigstellung an einen institutionellen Investor zu übergeben. Verhandlungen dazu sind im Gang.
Stefan Arnold