Huber und Sarah Kempf gaben der Konkurrenz einmal mehr deutlich das Nachsehen.Trotz einwöchiger Verschiebung auf Mittwoch, 31. August, war noch immer nicht daran zu denken, die Rennen auf der traditionellen Strecke im vom Hochwasser arg in Mitleidenschaft gezogenen Urner Reussdelta durchzuführen. Die Organisatoren vom STV Altdorf liessen sich davon aber nicht unterkriegen und zauberten quasi in Windeseile einen neuen Rundkurs mit Start und Ziel auf der Sportanlage Feldli in Altdorf aus dem Hut. Obwohl grösstenteils auf Asphaltbelag gelaufen werden musste, erntete die Crew um Pirmin Walker für die ausgesprochen zuschauerfreundlich angelegte Streckenführung von allen Seiten viel Lob. Dank geschicktem Einbezug des Leichtathletikovals konnte das Renngeschehen über weite Strecken von der Tribüne aus mitverfolgt werden.
Abgesehen von der Verwüstung der Originalstrecke scheint Petrus dem Traditionsanlass heuer ganz gut gesinnt zu sein, profitierten doch die Läuferinnen und Läufer wie schon beim Auftakt von geradezu perfekten äusseren Bedingungen. Einziger ganz kleiner Wermutstropfen war vielleicht der minimale Beteiligungsrückgang um etwa 10 Prozent.
Alles wie gehabtIm Feld der Volksläufer spielte wiederum Max Huber die erste Geige. Der amtierende Vize-Urnermeister im Triathlon fackelte nicht lange und zog schon früh leichtfüssig auf und davon. Bruno Schumacher aus Schattdorf, der zu Beginn mächtig auf die Tube gedrückt hatte, war wiederum der einzige, der den Rückstand auf den durchtrainierten Altdorfer einigermassen in Grenzen zu halten vermochte. Beim dritten und gleichzeitig letzten Abendlauf vom kommenden Mittwoch, 7. September, der wiederum im «Feldli» ausgetragen wird, dürfte Max Huber voraussichtlich deutlich mehr gefordert werden als bisher, hat doch gemäss OK-Chef Pirmin Walker mit Manfred Jauch ein absoluter Spitzenläufer seine Startzusage bereits abgegeben. Zuletzt hatte der Routinier aus beruflichen Gründen passen müssen.
Nichts Neues gibt es auch von den Volksläuferinnen zu vermelden: Sarah Kempf lief die Konkurrenz abermals in Grund und Boden. Diesmal schenkte die Silenerin ihren ersten Verfolgerinnen beinahe 2 Minuten an Rückstand ein.
Priska Auf der Maur bärenstarkZurzeit scheint die LA TV Erstfeld über ein schier unerschöpfliches Reservoir an talentierten Mittel- und Langstreckenläuferinnen zu verfügen. In breiter Front bestimmten die Weiss-Blauen das Geschehen an der Spitze des Jugend- und Schülerinnenfeldes. Am meisten aufhorchen liess Priska Auf der Maur, brachte doch die erst 13-Jährige als beste Schülerin das Kunststück fertig, ihre um drei Jahre ältere Klubkameradin Denise Wyrsch, die sich mit dem Sieg in der Kategorie Jugend schadlos hielt, mit einem lang gezogenen Endspurt zu bezwingen. Ganz eindrücklich war auch die Vorstellung von Piccolo-Siegerin Nadine Bossi aus Seedorf, die ihre Konkurrentinnen auf den zweieinhalb Stadionrunden regelrecht deklassierte. Mit ihrer 1000-m-Zeit von 3.33 Minuten hätte sie selbst bei den gleichaltrigen Knaben obsiegt.
Zu denjenigen, die ihre Auftaktsiege zu bestätigen vermochten, gehörten nebst den erwähnten auch Lukas Epp, Bristen (Jugend Knaben), Daniel Imholz, Attinghausen (Schüler), Manuel Walker, Erstfeld (Piccolo Knaben), und Roli Aschwanden mit Sohn Ramon, Spiringen (Eltern mit Kind). Man darf gespannt sein, wer am kommenden Mittwoch den begehrten Hattrick schafft.
Urs Hanhart