Rektor Walter Bachmann beglückwünschte die Kandidaten zum Entschluss, die Berufsmaturitätschule zu besuchen. Sie hätten grosse Leistungsbereitschaft bewiesen. Das Jahr sei von inteniver Arbeit geprägt gewesen und habe viel Durchhaltewillen erfordert. Letztlich seien aber die Anstrengungen für die meisten von Erfolg gekrönt worden. Die Stimmung, der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung seien beispielhaft gewesen, freute sich der Rektor.
Doppelte Qualifikation
Laut Bildungs- und Kulturdirektor Josef Arnold verfügen die erfogreichen Absolventen dieses Vollzeitstudienganges über eine doppelte Qualifikation: Einerseits seien sie gelernte Berufsleute, andererseits verfügten sie nun über eine ausgezeichnete Grundlage für zahlreiche Weiterbildungsgänge. «Die Berufsmatura ist eine echte Bereicherung der Berufsschule Uri», betonte der Regierungsrat. Die Tatsache, dass dieses Angebot auch rege genutzt wird, wertete er als gutes Zeichen für den Kanton Uri. Josef Arnold forderte sie auf, die Abschlussfeier auch als Ermunterung zu sehen, sich auf den Weg zu machen beispielsweise Richtung Fachhochschule. Gleichzeitig lud er die jungen Berufsleute ein, ihre Wurzeln nicht zu vergessen und später wieder in den Kanton Uri zurückzukehren.
Edi Epp blickte stellvertretend für die ganze Klasse auf das vergangene Jahr zurück. Zunächst machte er den Politikerinnen und Politikern ein grosses Kompliment. Die Einführung dieses Schultyps vor fünf Jahren sei ein wichtiger Schritt gewesen. Auch habe man erfreulicherweise dafür gesorgt, dass sich die finanzielle Belastung für den Einzelnen im Rahmen halte. Edi Epp, der die Schule mit einem lachenden und - wegen der guten Kameradschaft innerhalb der Klasse - mit einem weinenden Auge verlässt, bezeichnete die Projektwoche und den Skitag als absolute Lichtblicke des Maturajahres. Zum Schluss seiner kurzen Ansprache hatte er noch einige kleinere Kritikpunkt anzubringen: Er bemängelte, dass zu wenig klar aufgezeigt worden sei, welche Wege mit der Berufsmatura eingeschlagen werden können. Zudem seien die Spielregeln bezüglich Absenzen ungenau definiert, und der Schulbetrieb sei zu wenig auf Erwachsenenbildung ausgerichtet gewesen. Anschliessend warteten die Maturi mit einer netten Geste auf: Allen Lehrpersonen wurde als Anerkennung für die geleistete Arbeit persönlich ein kleines Präsent ausgehändigt.
UKB-Preis
Höhepunkt der stimmungvollen Feier war die Überreichung der Abschlusszeugnisse durch Bildungs- und Kulturdirektor Josef Arnold. 17 der 20 Kandidaten, darunter drei Schwyzer, erhielten das Diplom, das den prüfungsfreien Eintritt in eine Fachhochschule ermöglicht. Sie vermochten alle Anforderungen zu erfüllen (Maturanote von mindestens 4,0); der Durchschnittswert der Klasse lag bei 4,5. Klassenbester mit der «Traumnote» 5,6 war der Erstfelder Fabio Feubli. Für diese besondere Leistung erhielt er den mit 1 000 Franken dotierten UKB-Preis. UKB-Vizedirektor Hanspeter Arnet, der den Preis aushändigte, meinte augenzwinkernd, er sei erleichtert, dass die 1`000 Franken wieder im «Inland» bleiben. Im vergangenen Jahr war der Preis an einen Schwyzer vergeben worden..
17 Diplome
Die 17 erfolgreichen Absoventen der technischen Berufsmatura 2001sind: Christof Arnold, Altdorf, Karl Arnold, Attinghausen, Markus Aschwanden, Isenthal, Adrian Baumann, Bürglen, Thomas Bellmont, Seedorf, Philipp Betschart, Schwyz, Eduard Epp, Silenen, Lukas Epp, Erstfeld, Fabio Feubli, Erstfeld, Thomas Gisler, Attinghausen, Peter Herger, Wassen, Karl Schmid, Hospental, Erwin Schuler, Schwyz, Pascal Simmen, Hospental, René Simmen, Andermatt, Oliver Sutter, Brunnen, und Rolf Zufluh, Silenen.
Urs Hanhart