Alain Lauener holt Schweizermeistertitel

Nach zwei Junioren-Schweizermeistertiteln wird Alain Lauener erster Sprint-Omnium-Schweizermeister in der Elite. Pascal Lauener sichert sich den ausgezeichneten 5. Rang.
16.07.2010
Die Schweizermeisterschaften im Sprint Omnium, bestehend aus Sprint, Keirin und Ausscheidungsfahren, werden an zwei Tagen durchgeführt. Am vergangenen Montag fand infolge schlechten Wetters mit starken Gewittern nur die Qualifikation über 200 Meter mit fliegendem Start für den Sprint statt. Alain Lauener klassierte sich mit 11,05 Sekunden und einem Stundenmittel von über 65 km/h auf dem 1.Rang, gefolgt von Jan Keller auf Rang 2, Pascal Lauener auf Rang 3 und Serienschweizermeister Patrik Merk auf Rang 4.

Packender Fotofinish der Gebrüder Lauener

Am Dienstag folgte das weitere Programm. Im Sprint-Viertelfinal setzte sich Alain Lauener gegen den Achten der Qualifikation, Felix Furrer, durch. Pascal Lauener liess in seinem Lauf der Glarner Sprintrakete Bruno Menzi keine Chance und qualifizierte sich souverän für die Halbfinals, für welche sich auch Patrik Merk und Jan Keller qualifiziert hatten.

Im Halbfinal setzte sich Alain Lauener gegen den noch amtierenden Schweizermeister Patrik Merk durch und qualifizierte sich für den Final genauso wie Pascal Lauener, der sich gegen Jan Keller durchsetzen konnte. Nun kam es zum Sprintfinal der Gebrüder Lauener. In einem packenden Fotofinish setzte sich Alain gegen Pascal durch. Nach der ersten von drei Disziplinen führten die Gebrüder Lauener, Alain vor Pascal, die Zwischenrangliste an. Jan Keller und Patrik Merk belegten die Ränge 3 und 4.

Pascal Lauener zeigt seine Sprintstärke

Die zweite Disziplin war Keirin. Im ersten Vorlauf qualifizierten sich Alain Lauener und Patrik Merk für das Finale. Im zweiten Vorlauf verpassten Pascal Lauener und Bruno Menzi den Finaleinzug ganz knapp. Im Klassierungslauf für die Ränge 5 bis 8 zeigte Pascal Lauener wiederum die Sprintstärke und gewann den Keirinlauf in überzeugender Manier.

Im Finale um die Ränge 1 bis 4 musste sich Alain knapp von Jan Keller geschlagen geben. Der Bürgler klassierte sich aber noch vor Patrik Merk und Michael Sutter auf Rang 2. Somit führte Alain Lauener mit 3 Rangpunkten vor Jan Keller mit 4 und Patrik Merk und Pascal Lauener mit je 7 Rangpunkten die Zwischenrangliste nach 2 Disziplinen an.

Rennreglement entscheidet

Im Ausscheidungsfahren kämpften die zwei nach der Zwischenrangliste führenden Alain Lauener und Jan Keller um den Sieg, den sich Jan Keller an seine Fahne heften konnte. Das heisst, nach drei Disziplinen hatten Keller und Lauener mit je 4 gleich viele Punkte auf dem Konto. Nach dem nationalen und auch internationalen Rennreglement wird bei Punktegleichheit im Omnium derjenige Sieger, der die bessere Zeit über 200 Meter in der Qualifikation gefahren ist.

Als Sieger des 200-Meter-Zeitfahrens wurde Alain Lauener auch Sieger und Schweizermeister des Sprints Omnium der Elitefahrer. Die Silbermedaille sicherte sich Jan Keller und mit Bronze musste für einmal der mehrfache Bahn-Schweizermeister Patrik Merk vorlieb nehmen. Stark fuhr auch Pascal Lauener, der sich mit Rang 5 in den Top Five klassieren konnte.

Da fast das ganze Sprint-Omnium-Programm von Montag auf den Dienstag verschoben werden musste, waren Alain und Pascal Lauener dauernd im Einsatz. Aus diesem Grund verzichteten die beiden auch auf die Meisterschaft im 1000-m-Zeitfahren und im Punktefahren sowie in der Einzelverfolgung, die am gleichen Abend ausgetragen wurden. Im 1000-m-Zeitfahren ist Dominik Stark vor Franco Marvulli Schweizermeister geworden und im Punktefahren sicherte sich Franco Marvulli vor Silvan Dillier den Titel. Der Halbfinal und das Finale in der Einzelverfolgung finden am kommenden Dienstag statt.

Es ist sehr erfreulich, dass der Kanton Uri nur ein Jahr nach dem Rücktritt von Bruno Risi wieder zwei starke Urner auf der Bahn im Rennen hat. Auch dieses Jahr findet das Sechstagerennen von Zürich statt. Ein Amateurstart der Gebrüder Lauener wäre im Bereich des Möglichen.

Geni Wipfli


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