Alarmübung: Einsatz im «Urnertor»

Feuer im Einkaufszentrum. Vergangene Woche wurde der Ernstfall im «Urnertor» durchgespielt. Beteiligt waren die Feuerwehren Bürglen und Schattdorf, der Samariterverein Bürglen sowie die Chemiewehr Uri. Die Einsatzleitung konnte den Beteiligten ein gutes Zeugnis ausstellen.
10.09.2004
Mittwochabend, kurz nach Ladenschluss: Weisser Rauch und ein entsetzlicher Gestank breiten sich bei der Warenannahme des Einkauszentrums Urnertor aus. Flammen züngeln durch den Rauch. Die Feuerwehr Bürglen wird alarmiert. Sofort wird auch die Feuerwehr Schattdorf mit zusätzlichem Atemschutz aufgeboten, und da die Gefahr besteht, dass auch Menschenleben in Gefahr sind, der Samariterverein Bürglen. Der Pikettoffizier der Chemiewehr Uri ist ebenfalls im Einsatz.
Das Kommando der Feuerwehr Bürglen wollte in Zusammenarbeit mit der
Geschäftsleitung des «Urnertors» eine «scharfe» Alarmübung durchführen. Hauptziel war, ohne Vorbereitung ein grosses Ereignis mit allen Ereignisdiensten der Gemeinde Bürglen und
der Nachbargemeinde Schattdorf zu üben. Die Alarmierung durch das Alarmsystem Mikado funktionierte gut, alle waren innert 5 Minuten alarmiert.

Sehr gute Zusammenarbeit

Die Feuerwehr Bürglen übernahm die Gesamteinsatzleitung und setzte den Schwerpunkt auf die Rettungen, anschliessend wurde sofort mit den zusätzlichen Atemschutzmitteln die Brandbekämpfung vorgenommen und Umweltschutzmassnahmen wurden eingeleitet. Gleichzeitig wurden die Bewohnerinnen und Bewohner der Mehrfamilienhäuser an der Grundgasse informiert und über die Verhaltensmassnahmen instruiert.
Der Samariterverein Bürglen übernahm die Verletzten und versorgte sie bis zum Abtransport durch die Sanität. Die Spezialisten der Chemiewehr Uri stellten die Führungslogistik mit dem Einsatzleitfahrzeug. Der Chemiefachberater führte die Schadstoffmessung aus. Der Einsatz der 61 Feuerwehrleute war hart, mussten doch über 50 Prozent der Massnahmen im Atemschutz ausgeführt werden. Nach rund 60 Minuten waren sämtliche Rettungs-, Lösch- und Umweltschutzaufträge ausgeführt, und die Übungsleitung konnte ein sehr gutes Zeugnis ausstellen.
Das Einskaufzentrum Urnertor mit zirka 2 000 Kundinnen und Kunden pro Tag ist für die Rettungskräfte ein schwieriges Objekt. Die Geschäftsleitung und die Feuerwehr arbeiten daher eng zusammen. Das «Urnertor» ist dank gutem baulichem Brandschutz und einem internen Rettungskonzept gut gerüstet und bezieht auch die Ereignisdienste in die Notfallszenarien mit ein. Eine Übung wie jene in der vergangenen Woche zeigt eventuelle Mängel auf, die anschliessend verbessert werden können.

Hans Gisler


Meistgelesen

  • 01Uri lehnt Volksschulverordnung deutlich ab
  • 02Altdorf empfängt den Samichlaus
  • 03Spiringen sagt Ja zur Kunsteisbahn
  • 04«Rüchä Rock» vor ungewisser Zukunft
  • 05Innovationspark Gotthard erhält Baubewilligung
  • 06Wanderweg wegen Steinschlaggefahr gesperrt