Alltagsgeschichten lesen und schreiben

Elf erfundene Alltagsgeschichten gibt es zurzeit im Altdorfer Dorfzentrum zu lesen. Die Plakataktion der Gemeinde Altdorf will daran erinnern, dass seit Jahrhunderten Menschen im Dorf ihr Leben verbringen, einander begegnen und so den Charakter des Dorfes genauso prägen wie die ...
22.08.2003
sche Gestaltung. Die Plakate sollen auch dazu anregen, selber Geschichten zu erfinden und einzusenden. Im Oktober folgt eine zweite Plakatserie, bei welcher auch eingesandte Geschichten berücksichtigt werden sollen.

Nachdem die Plakataktion «Augenblicke» im vergangenen Jahr auf Sehenswürdigkeiten im Altdorfer Dorfbild aufmerksam machen wollte, stehen in diesem Jahr Menschen und ihre Geschichten im Vordergrund. Auf insgesamt acht Plakaten finden sich elf erfundene Geschichten, die jedoch am jeweiligen Standort passiert sein könnten. Sie erzählen von einem verlorenen Jackenknopf, einem überfahrenen Gockel, einem Streit am Brunnen und den Folgen dieser kleinen Begebenheiten.

Schmunzeln und selber erfinden

«Es ist eine Homage an Unbekannte», erklärt Roland Humair, Mitglied der Altdorfer Kulturkommission, welche zusammen mit der Ortsmarketing-Kommission die Plakate entwickelt hat. «In Altdorf leben zirka 8 800 Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen, aber das Dorfleben prägen.»
Die kleinen Geschichten auf den Plakaten sollen daran erinnern, dass es nicht die grossen Ereignisse sind, die eine bestimmte Dorfatmosphäre oder -kultur schaffen, sondern die unzähligen unspektakulären Alltagsereignisse, und, dass nicht einzelne Persönlichkeiten das Dorfgeschehen prägen, sondern alle Bewohnerinnen und Bewohner.
«Die Geschichten sollen zum Schmunzeln anregen und dazu, selber Geschichten zu erfinden», so Roland Humair. Auf den Plakaten finden sich entsprechende Hinweise. Im Oktober ist eine zweite Plakatserie geplant, bei welcher auch eingesandte Geschichten berücksichtigt werden sollen.

Stefan Arnold


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