Altdorf kauft die Depotanlage der Auto AG Uri

Die unbefriedigende Situation um den Werkhof Altdorf kann gelöst werden. Die Gemeindepräsidentin spricht von einer «sehr guten Gelegenheit».
16.01.2009
Für die fünf Angestellten und den Lernenden des Gemeindewerkhofs in Altdorf ist die Situation in der Pferdekuranstalt sowohl räumlich wie ablaufmässig alles andere als optimal. Schlecht ist allem voran die Zufahrt. «Bereits seit einiger Zeit war im Finanzplan der Gemeinde ein neuer Werkhof vorgesehen, doch neben allen andern Projekten musste dieses Vorhaben bisher zurückgestellt werden», versichert Gemeindepräsidentin Barbara Bär und bekräftigt: «Es ist uns ein hohes Anliegen, einen Werkhof führen zu können, der auch der Grösse der Gemeinde entspricht.» Sobald der Gemeinderat also hörte, dass die Auto AG Uri ein neues Depot errichten wird, begannen die Verantwortlichen aktiv zu werden. Barbara Bär dazu: «Diese Botschaft war für uns von Anfang an interessant.»

Auch städtebaulich interessant

Neben dem Einsehen der Pläne wurden die Anlagen vor Ort intensiv geprüft. Schnell habe sich herausgestellt, dass sich das Gebäude an der Flüeler-strasse von der Zufahrt, den Räumlichkeiten, sowie von den Grundvoraussetzungen zum Reparieren und Warten von Fahrzeugen sehr gut eignen würde. Weiter war es dem Gemeinderat aber auch wichtig, das historisch bedeutungsvolle Gebäude unbedingt erhalten zu können. «Hier wurde der Grundstein für den öffentlichen Verkehr im Kanton Uri gelegt», erinnert Barbara Bär. «Das Backsteinhaus ist ein markantes Gebäude, das aus städtebaulicher Sicht einen interessanten Eingang zum Dorf darstellt.»
Zusammen mit anderen Interessenten hat sich der Gemeinderat um den Kauf beworben und «nun auch obsiegt», bestätigt Gemeindeschreiber Markus Wittum. Er spricht von «Wohlwollen der Auto AG» und glaubt, dass es auch dem Verkäufer ein Anliegen ist, dass das Gebäude erhalten bleibt. Die Gemeindepräsidentin ihrerseits lobt «das gute und faire Angebot» und betont die «sehr guten Verhandlungen».

Umzug sollte 2010 möglich sein

Nachdem der Kauf im Amtsblatt von gestern Freitag, 16. Januar, veröffentlicht worden ist, wird die eingesetzte Planungskommission, in der auch die künftigen Nutzer eingebunden sind, eine genaue Bedürfnisabklärung vornehmen und die nötigen Anpassungen zusammentragen. Die damit verbundenen Kosten müssen selbstverständlich auf dem ordentlichen Weg bewilligt werden, was den Terminplan entsprechend beeinflussen wird. Eine Frage wird es gemäss Barbara Bär auch sein, ob aufgrund der Grösse neben dem Werkhof auch zusätzliche Nutzungen möglich sind.
Angesprochen auf den möglichen Zügeltermin meint die Gemeindepräsidentin mit Zurückhaltung: «Spätestens im 2010». Noch nicht äussern will sie sich zu den neuen Möglichkeiten, die sich in der Pferdekuranstalt ergeben: «Diesbezüglich wird der Gemeinderat nun einige Fragen zu klären haben. Noch ist alles offen.»

Luzia Schuler-Arnold


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