Altdorfer Bevölkerung gibt der Verwaltung gute Noten

Die Altdorferinnen und Altdorfer sind mit ihrer Gemeindeverwaltung zufrieden. Geschätzt werden Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bemängelt wird nur wenig. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die kürzlich bei allen Haushaltungen durchgeführt ...
04.04.2003
wurde. Am Donnerstag, 3. April, orientierten Gemeindepräsident Heini Sommer sowie Anton Arnold, Leiter Bauabteilung und Marketingverantwortlicher, an einer Pressekonferenz im Gemeindehaus über die detailierten Umfrageergebnisse.

Seit zehn Jahren werden im Urner Hauptort grosse Anstrengungen unternommen, um die Gemeinde als Wohn- und Einkaufsort weiter zu entwickeln und so zu gestalten, dass sich möglichst viele Urnerinnen und Urner aber auch ausserkantonale Personen sich für Altdorf entscheiden. Gemeinderat, Gewerbe und Tourismus ziehen am gleichen Strick und arbeiten eng zusammen. Zu den bereits realisierten Massnahmen gehören etwa die Willkommensbroschüre, die Plakataktion «Augen» vom vergangenen Sommer, die Förderung von Kilbi und Fasnacht, die Unterstützung des Wochenmarktes, die Neugestaltung des Lehnplatzes mit der Beleuchtung von Zeughaus und Theater(uri), der Wanderweg entlang des Dorfbaches sowie zahlreiche Beiträge und Investitionen im sportlichen und kulturellen Bereich.

Guter Rücklauf der Umfragekarten

«Dies ist alles gut und recht. Aber nebst diesen Massnahmen legt der Gemeindrat auch grosses Gewicht auf ein kundenorientiertes und freundliches Verhalten der Verwaltung», erklärte Gemeindepräsident Heini Sommer. Zwar werde mit Ausbildungsseminaren und jährlichen Zielvorgaben dem Auftritt gegen aussen grosse Bedeutung beigemessen. Wie es mit der Zufriedenheit der Bevölkerung stehe, darüber habe man aber noch keine breit abgestützten Erkenntnisse gehabt. Um diesbezüglich Klarheit zu bekommen und darauf basierend allfällige Verbesserungen vornehmen zu können, führte der Gemeinderat anfangs dieses Jahres bei der Altdorfer Bevölkerung eine Umfrage durch. Von 4 200 Karten wurden deren 538 retourniert. 430 waren auswertbar «Eine erfreulich hohe Zahl, nimmt man ähnliche Umfragen anderer Organisationen zum Vergleich», so Heini Sommer.
Der Fragebogen enthielt folgende sechs Fragen: Gelangen Sie bequem und unkompliziert an die richtige Stelle? Erhalten Sie die nötigen Informationen genügend schnell? Erleben Sie die Gemeindeverwaltung sachverständig, freundlich und zuverlässig? Passen Ihnen die Öffnungszeiten? Finden Sie die notwendigen Informationen auf der Homepage? Wie sind Sie mit der Gemeindeverwaltung insgesamt zufrieden?

5,25 von maximal 7 Punkten

Die Altdorferinnen und Altdorfer bewerteten ihre Gemeindeverwaltung mit insgesamt 5,25 von maximal 7 möglichen Punkten. «Besonders gut waren die Ergebnisse bei der Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und Kompetenz der Mitarbeitenden», hielt Anton Arnold fest. Als etwas weniger gut, aber immer noch mit genügend seien die Schalter- und Telefonöffnungszeiten taxiert worden. Auffallend ist, dass keine Abteilung bei einer der Fragen deutlich schlechter bewertet wurde als die anderen. Einzig bei der Schnelligkeit fiel die Bauabteilung leicht ab. «Dass es manchmal mit den Abklärungen etwas länger geht, liegt oft nicht in unserem Einflussbereich», erklärte Anton Arnold. Am Schluss des Fragebogens konnten die Einwohnerinnen und Einwohner noch Bemerkungen anbringen. Hier bestätigte sich der Wunsch nach längeren Schalteröffnungs- und Telefonzeiten. Einzelne wünschten sich eine häufigere Grünabfuhr und zwar gratis sowie ein- bis zweimal pro Jahr eine Sperrmüllabfuhr. Da die Umfrage selbstverständlich anonym durchgeführt wurde, nutzten einige Unzufriedene die Gelegenheit, um entweder dem Gemeinderat oder der Verwaltung verbal - zum Teil auch in Form von Beleidigungen - eins auszuwischen.

Bereits Verbesserungen beschlossen

«Der Gemeinderat hat die gute Bewertung erfreut zur Kenntnis genommen. Ich mag das gute Ergebnis den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung gönnen. Sie setzen sich täglich ein, um der Bevölkerung optimale Dienstleistungen bieten zu können», sagte Heini Sommer. Trotzdem will man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Die Anstrengungen zu weiteren Verbesserungen sollen fortgesetzt werden. In diesem Jahr findet für alle Mitarbeitenden ein Ausbildungszyklus zum Thema «Kundenorientierung» statt. Konkretes Ergebnis des ersten Ausbildungstages ist unter anderem, dass auf Anregung der Mitarbeitenden bereits eine Ausweitung der Schalteröffnungs- und Telefonzeiten beschlossen worden ist. Ab dem 1. Mai sind die Schalter täglich von 8.30 bis 11.45 Uhr sowie von 13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet, donnerstags bis jeweils 18.00 Uhr (bisher 8.30 bis 11.30 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr). Termine können auch ausserhalb dieser Zeiten vereinbart werden. Die neuen Telefonzeiten lauten: täglich von 8.00 bis 12.00 und von 13.30 bis 17.00 Uhr, donnerstags jeweils bis 18.00 Uhr. Trotz ausgedehnter Öffnungszeiten wird die Zahl von derzeit 35 Mitarbeitenden bei der Gemeindeverwaltung (inklusive Aussenstationen) nicht erhöht. Das Ganze soll mit einer besseren Organisation gemanagt werden. Im Vergleich zu Gemeinden ähnlicher Grösse und mit vergleichbaren Aufgaben ist die Verwaltung von Altdorf eher klein. Dass bei der Umfrage trotzdem ein gutes Ergebnis herausgekommen ist, spricht ihr punkto Effizienz ein gutes Zeugnis aus.

Urs Hanhart


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