Andermatt: Patriotische Feier mit vielen Gästen

Mit einem Umzug durch das Dorf und einem Festakt auf dem Platz beim Sporthaus Meyer wurde dieses Jahr in Andermatt der 1. August gebührend gefeiert. Als Festredner konnte Altlandratspräsident Paul Bennet engagiert werden. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer aus Andermatt wie auch ...
03.08.2004
e Gäste aus dem In- und Ausland wohnten der Feier bei.

Punkt 20.00 Uhr ertönten zur Feier des Tages die Glocken der Kirche St. Peter und Paul. Nach dem festlichen Geläute startete der Festumzug beim Bahnhof Andermatt. Die Feldmusik Andermatt ging voraus, gefolgt von einer Pferdekutsche, in welcher Festtagsredner Paul Bennet, Gemeindepräsident Hans-Ueli Kumli und zwei Gemeinderätinnen sassen. Den Abschluss des Umzugs bildeten die Fahnendelegationen der Dorfver-eine und die zahlreichen grossen und kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Tells Tat eint

Als Vertreter des Gemeinderates richtete Martin Jörg zunächst einige Worte an die Bevölkerung. Er fragte sich, was die politischen Parteien zu Tell sagen würden, wenn er denn heute leben würde und seine Tat heute vollbracht hätte. Er kam zum Schluss, dass wohl jede Partei an Tell etwas auszusetzen hätte, aber dass mit seiner Tat, die die Freiheit gebracht hat, wohl alle einverstanden wären. Auch Festredner Paul Bennet kam auf Wilhem Tell zu sprechen: «Wer Tell sagt, der denkt an die Schweiz, der denkt an Heimat, der denkt an Freiheit, welche nach wie vor unser grösstes Geschenk ist.» Er rief die Festgemeinde auf, darüber nachzudenken, wie jeder seinen Beitrag in der Gemeinde, im Kanton, im Staat leisten kann. Die Sparübungen des Bundes, insbesondere bei der Armee, gäben ihm zu denken. «Darf uns denn nicht auch die eigene Sicherheit - die Armee - etwas wert sein? Sparen ja, aber mit Vernunft und nicht nur beim eigenen Volk», so Paul Bennet. Mit einem Wort von Altbundesrat Willi Ritschard schloss er seine Rede: «Heimat ist da, wo man keine Angst haben muss.»

Schweizerpsalm und Apéro

Der 1. August ist für das Alphorntrio Gemsstock jeweils ein arbeitsintensiver Tag. Am Vormittag hatte es bereits einen Auftritt an der Feier in Altdorf, am Abend waren die drei wackeren Alphornbläser in Andermatt am Werk, begleitet von zwei Fahnenschwingern. Sie waren zu-sammen mit der Feldmusik Andermatt für die musikalische Untermalung der 1.-August-Feier zuständig. Traditionsgemäss wird in Andermatt jeweils zum Schluss der Feier der Schweizerpsalm gesungen, begleitet durch die Feldmusik. Der Gemeinderat hatte dazu extra Flugblätter mit dem Text der Hymne verteilen lassen. Mit einem Aperitif für die ganze Bevölkerung ging die offizielle Feier zu Ende. Danach bestand noch Gelegenheit, den Geburtstag der Nation an der Brunnen-Bar im Spittel-Quartier weiter zu feiern. Die Damen des Quartiers hatten den Platz beim Dorfbrunnen zu einer Festwirtschaft umfunktioniert. Der Dorfbrunnen lieferte für einmal kein kühles Wasser, sondern eher hochprozentigere Getränke.

Georg Simmen


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