«Wir müssen dieses Schiff wieder ins Lot bringen», sagte Armin Müller nach seinem Entscheid, nun trotzdem das Amt des Gemeindepräsidenten zu übernehmen. Nach reiflicher Überlegung hat er sich dazu durchgerungen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil er die Mehrheit der Hospentalerinnen und Hospentaler hinter sich stehen weiss. «Das hat mir natürlich geholfen», sagte er. «Es vereinfacht die Arbeit ungemein, wenn die Leute ihr Vertrauen zeigen.» Zudem wollte seine Frau aufgrund der Turbulenzen nach 30 Jahren als Gemeindeschreiberin ihren Job kündigen. «Ich war aber nur bereit, mit ihr zusammen diese Arbeit fortzuführen», erklärte Armin Müller.
Genug TheaterIn Hospental ist man froh, endlich eine Lösung gefunden zu haben. Und auch Armin Müller will, dass wieder Ruhe einkehrt in sein Dorf. Es sei genug Theater gewesen. Er konzentriert sich nun auf die Sanierung der Gotthardstrasse innerorts für Wasser- und Abwasserleitungen. Ein weiteres Ziel und grosses Anliegen ist es auch, die Gemeindearbeit so vorzubereiten, dass nach der Ära Müller wieder junge Leute ans Ruder kommen. «Ich habe ein letztes Mal die Verantwortung übernommen», so Armin Müller. Danach soll endgültig Schluss sein.
Armin Müller wurde zu seiner grossen Überraschung an den Gemeinderatswahlen vom 14. Januar von der Hospentaler Bevölkerung gewählt, auch wenn er sich nicht mehr aufstellen liess. Der vorgeschlagene Kandidat Remo Christen erreichte gleich zweimal nicht die Mehrheit der Stimmen.
Harry Tresch