lventen der kaufmännischen Berufsmatura (lehrbegleitendes Modell) das Berufsmatura-Zeugnis überreicht werden. Der UKB-Preis für die beste Maturanote ging an Anita Zgraggen vom Lehrgeschäft lic. jur. Andreas Bilger, Altdorf.
«Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen», mit dieser vom französischen Flugpionier und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry entlehnten Aussage begrüsste Hanspeter Arnet, Präsident der Unterrichtskommission, die jungen Berufsleute und die wieder - wie schon tags zu vor bei der gewerblichen Schlussfeier - sehr zahlreichen «Fans» und Gäste zur 90. Lehrabschlussfeier der Kaufmännischen Berufsschule Uri. Zum Feiern bestehe guter Grund, so Hanspeter Arnet. Die ehemaligen Lehrtöchter und Lehrlinge würden heute einen Lebensabschnitt hinter sich lassen. Sie dürften sich mit Stolz und Genugtuung am Etappenziel freuen, welches durch viel Einsatz und Durchhaltewillen erreicht worden sei.
Keine zu ausgiebige GipfelrastBildungs- und Kulturdirektor Josef Arnold bezog sich bei seinen Ausführungen auf die kürzlich neu herausgegebenen Urner Bike- und Wanderkarten. Zwischen den jungen Berufsleuten und den Benützern der Karten bestünden zahlreiche Gemeinsamkeiten, so zum Beispiel der Wille und das Durchhaltevermögen ein gesetztes Ziel - auf der einen Seite ein Berggipfel, auf der anderen das Fähigkeitszeugnis - zu erreichen. Nach der verdienten Gipfelrast gelte es schon bald, das Training weiter zu ziehen, um in Form zu bleiben. Josef Arnold spielte damit auf die Weiterbildung an. Sowohl die Karte als auch der weitere berufliche Werdegang böten unzählige Möglichkeiten der Wegwahl. Der Landesstatthalter wünschte den jungen Berufsleuten, dass möglichst wenig Irrwege dabei sein mögen und riet ihnen beim «Gipfelsturm» die Aspekte Rast und Ruhe nicht ausser acht zu lassen sowie die alte Seilschaft respektive das Umfeld, welches zum jetzigen Erfolg mit beigetragen habe, nie zu vergessen.
Situation als Chance betrachtenRektorin Elisabeth Fähndrich stellte ihre Überlegungen unter die Überschrift «Aufbruch zu neuen Horizonten». Ihre ehemaligen Schülerinnen und Schüler hätten sich während der Lehrjahre grosse Fachkompetenz sowie Methoden- und Sozialkompetenzen angeeignet, die sie nun auf dem weiteren Berufsweg in die Waagschale werfen könnten. All diejenigen, die eventuell gewisse Zukunftsängste plagen, «beruhigte» die Rektorin mit folgenden Worten: «Betrachten Sie ihre Situation als Chance. Sie haben eine Topausbildung absolviert, Sie haben etwas zu bieten. Die Welt wartet vielleicht nicht auf Sie, aber Sie können der Welt zeigen, dass es Sie gibt.» Bei der Suche nach einer Nische in der schnelllebigen Welt gelte es aber Werte wie Respekt und Achtung vor den anderen, Fairness und Gerechtigkeit sowie Verständnis und Mitmenschlichkeit nicht zu vergessen. Letztlich könne man nur einfordern, was man auch selber bereit sei zu leben.
Urs Hanhart