Auszeichnung für Sisag

Diese Woche feierte die Sisag AG, Schattdorf, im Rahmen des nationalen Wettbewerbs «Technologiestandort Schweiz 2000» einen beosnderen Erfolg. Sie erhielt bei 52 eingereichten Projekten einen der begehrten Anerkennungspreise. Ausgezeichnet wurde das selber entwickelte Kalkulationsprogramm ...
27.01.2000
ür die Metallbaubranche namens SisCal-M. Es war vom Kanton Uri zu Beginn der Projektphase mit einem Beitrag aus dem Wirtschaftsförderungsfonds unterstützt worden.

Die Feierlichkeiten im Auditorium der Schweizer Börse SWX in Zürich wurden mit einer Ansprache der Zürcher Regierungspräsidentin Verena Diener eröffnet. Ihre Ausführungen bestätigten den raschen Wandel in der heutigen Zeit, welcher ein neues Förderverständnis erfordert, bei dem nicht in erster Linie Anpassung, Wohlverhalten und Sicherheitsdenken honoriert werden. Nach einem Referat von Dr. Thomas Wallner, Solothurn, Präsident der Kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren-Konferenz, unter dem Titel «Technologiestandort Schweiz - Wettbewerb als Sprungbrett zum Weltmarkt» war es Regierungsrat Ambros Gisler, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Uri, vorbehalten, die Laudatio für den Preisträger Sisag zu halten.
«Die 4 500 Metallbaufirmen in der Schweiz können aufatmen», sagte er. «Kein Tag vergeht, ohne dass irgendwelche Spezialisten damit befasst sind, Offerten für ihre Kunden zu erstellen. Sie wühlen sich durch dicke Kataloge und Kalkulationstabellen mit unzähligen Bearbeitungspositionen und können trotzdem nie sicher sein, ob die kalkulierten Vorgabezeiten wirklich mit den tatsächlichen Aufwendungen übereinstimmen. Oder kurz: ob die Firma nach der Offerte eigentlich nur drauflegen kann. Jetzt nimmt SisCal-M den Kalkulatoren diese Aufgabe ab.»

Programm wie eine Bibliothek
Das Programm wirkt wie eine Bibliothek aller möglichen Bearbeitungsverfahren - mit Vorgaben der Maschinenhersteller und den firmeneigenen Erfahrungswerten, inklusive der jeweiligen Ablauforganisation. Die Bibliothek wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. Ständige Verbesserungen in den Fertigungsprozessen finden also ihren Niederschlag. Das Programm rechnet die laufenden Produktivitätsfortschritte genau in die Offerten um. «Hervorzuheben ist, dass hinter diesem Branchenwerkzeug nicht irgendein Verband steht. Das Programm verdankt seine Entstehung voll und ganz der Eigeninitiative der Herstellerfirma», betonte Ambros Gisler.

Freude in Uri
Er freue sich ausserordentlich, dass es erstmals in der langjährigen Geschichte von Technologiestandort Schweiz einem Urner Unternehmen gelungen sei, einen der begehrten Preise zu gewinnen.

Der Urner Volkswirtschaftsdirektor: «Die Ausrichtung der Sisag AG unterstreicht auf eindrückliche Weise die diversifizierte Wirtschaftsstruktur des Kantons Uri. In wenigen Jahren hat sich die Sisag AG mit ein paar wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hochgearbeitet zu einem wichtigen KMU-Betrieb mit rund 100 beschäftigten Personen. Mit Innovation und eigenen Ideen hat sie die vielzitierte Eigenverantwortung vorbildlich wahrgenommen. Der Staat hat dabei massgeblich mit guten Rahmenbedingungen (günstiges Bauland, Finanzdienstleistungen, schnelle Bewilligungswege) zur Entwicklung und Entfaltung des Betriebes beigetragen. Diese Zusammenarbeit zeigt auf eindrückliche Weise das gute Funktionieren zwischen Staat und Wirtschaft im Kanton Uri. Der Technologiestandort Schweiz darf in diesem Sinne mit seinen innovativen Preisträgern gerade zu Beginn des neuen Jahrtausends mit voller Zuversicht in die Zukunft blicken.»

Eine Auszeichnung mit nennenswerten Zusatzleistungen
Mit der Auszeichnung wird nun der Sisag AG eine hervorragende Marketing-Plattform geboten. Sie kann ihr Produkt an der weltgrössten Industriemesse in Hannover (D), die vom 20. bis am 25. März stattfindet, einem breiten Fachpublikum vorstellen. Die Sisag AG profitiert nebst der Bereitstellung des Messestandes, der Standgestaltung, der Eintragung in den Messekatalog und der Broschüre «Technologiestandort Schweiz» mit allen Gewinnerprojekten auch von intensiver PR in Schweizer Medien sowie von einer professionellen Betreuung an der Messe.

Für den Kanton Uri bedeutet der Technologieerfolg eine Bestätigung seiner Wirtschaftspolitik. Das Projekt der Urner Unternehmung war nämlich bereits in der Startphase im Frühjahr 1999 mit einem Beitrag aus dem Wirtschaftsförderungsfonds im Sinne einer Patenschaft für das Produkt SisCal-M unterstützt worden.

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