zungssaal des Kraftwerks Göschenen die Preisübergabe über die Bühne.
Beim Prix Evenir handelt es sich um einen von der Erdöl-Vereinigung initiierten und gestifteten Nachhaltigkeitspreis. Er wird an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten, wobei das ausgezeichnete Handeln glaubwürdig, auf klaren Vorstellungen und Visionen basieren und zur Nachahmung ökologisch tragfähiger, sozial gerechter und wirtschaftlich effizienter Denk- und Handlungsweisen anregen soll.
Aus der Taufe gehoben worden war der Prix Evenir anlässlich der Expo02. Vor zwei Jahren wurde das Projekt «Kantensprung», welches sich für eine beispielhafte Nutzung der Ressource Boden im städtischen Raum einsetzt, ausgezeichnet. Und im vergangenen Jahr bekam das Team Veloland Schweiz den Preis, weil es beispielhaft nachhaltige Mobilität fördert. Für den diesjährigen Prix Evenir waren insgesamt 13 Dossiers eingereicht worden, wobei «Wasserwelten Göschenen» die sechsköpfige Jury, in welcher als wohl prominenteste Persönlichkeit die Zürcher Regierungsrätin Verena Diener von der Grünen Partei mitwirkt, am meisten zu beeindrucken vermochte.
Gelungener Spagat«Mit Wasserwelten Göschenen' hat sich das Göschenertal eine langfristige und viel versprechende Zukunft gesichert», sagte Ronald Ganz, Präsident der Erdöl-Vereinigung, in seiner Begrüssung, «denn das Projekt bringt Touristen in die eher strukturschwache Region und diese gelangen immer öfter mit dem öffentlichen Verkehr ins Tal. Zudem sind mehrere Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor geschaffen worden, wodurch die Abwanderung gestoppt werden konnte.» Das Team von «Wasserwelten Göschenen» habe beispielhafte und ganzheitliche Arbeit geleistet. Ihm sei der Spagat zwischen nachhaltigem Tourismus und Umweltbildung gelungen.
«Die Jury hat Wasserwelten Göschenen' ausgewählt, weil es diesem Projekt in beispielhafter Weise gelungen ist und weiterhin gelingt, nachhaltige Regionalentwicklung im Berggebiet zu stimulieren», begründete Jurypräsidentin Ingrid Kissling-Näf den Entscheid. «Wasserwelten Göschenen» fördere den Kulturaustausch zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Gästen. Zudem leiste das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Gesellschaft für die Ressource Wasser.
Bei der Übergabe des Prix Evenir verzichtete die Jurypräsidentin auf den sonst bei solchen Anlässen üblichen überdimensionierten Check. Sie zog es vor, den drei Co-Projektleitern Bruno Zwyssig, Ruedi Bomatter und Reto Solèr als Erinnerungspräsent an den grossen Tag etwas «Nützliches und Langlebiges» zu schenken: ein Schweizer Sackmesser. Dieses Teil werde ihnen in den Göschener Bergen bestimmt sehr dienlich sein.
Urs Hanhart