Es wird ausgepackt und geschraubt. Verschiedene Computerteile werden aneinandergefügt. Im Schulhaus Florentini in Altdorf entsteht der Server, auf dem das Schulnetz Uri bald schon laufen soll. Damit tritt das gemeinsame Projekt von 16 Partnern in die entscheidende Phase.
Beteiligt am Schulnetz Uri sind 14 Urner Schulgemeinden, das Didaktische Zentrum sowie die Bildungs- und Kulturdirektion. Lediglich zwei Primarschulen und eine Kreisschule haben sich dem Schulnetz bisher noch nicht angeschlossen.
Verzögerung, aber im ZeitplanFür das Projektteam um Paul Eller stellt der Einbau des Servers einen wichtigen Meilenstein dar: «Jetzt geht es vom Papier wirklich an die konkrete Umsetzung.» Die Installation des Servers war eigentlich für den Monat August vorgesehen, verzögerte sich aber aufgrund einer Einsprache. «Diese ist mittlerweile zurückgezogen worden», so Paul Eller. «Trotzdem liegen wir im Zeitplan.» Grund: Das Projektteam hat einfach an den anderen Teilen des Projektes zügig weitergearbeitet. «So haben die beteiligten Schulgemeinden in der Zwischenzeit eine Absichtserklärung abgegeben.
Sie bekräftigen darin ihren Willen, sich auf gemeinsame Lernsoftware zu einigen.» Nicht weniger als 170 verschiedene Lernsoftwareprogramme werden zurzeit im Kanton Uri an den Schulen verwendet. Mit dem Schulnetz Uri soll diese Zahl verringert und vereinheitlicht werden. Paul Eller: «Auch Lizenzfragen konnten in der Zwischenzeit gelöst werden. Vieles läuft im Moment parallel, deshalb steht zurzeit sehr viel Koordinationsarbeit an», erklärt Projektleiter Paul Eller. «Die verschiedenen Projektteile und die intensiven Vorarbeiten des letzten Jahres müssen nun zum funktionierenden Ganzen zusammengefügt werden.»
Ende November folgt TestphaseBereits Ende dieses Monats will das Projektteam erste Pilotschulen auf das Schulnetz aufschalten. «Die Erfahrungen dieser Klassen werden uns helfen, allfällige Mängel oder ein mögliches Verbesserungspotenzial zu entdecken», erklärt Paul Eller. Viele Softwarefragen seien schon geklärt, so etwa die Verwendung einzelner Lernprogramme, anderes werde noch evaluiert.
Bereits ist das Projektteam daran, ein Betriebskonzept für die Zeit nach der vollständigen Inbetriebnahme des Schulnetzes Uri zu erarbeiten. «Intensiv beschäftigen wir uns mit verschiedenen Fragen wie der Schulung der Lehrpersonen. Zudem sind auch die Administration der Programme sowie die Einbindung des Schulnetzes in den effektiven Unterricht - allenfalls mit Animatoren - ein Thema», gibt Projektleiter Paul Eller die weiteren Ziele vor. Entsprechende Gespräche mit den beteiligten Schulen seien im Gang.
Ralph Aschwanden