agements auf die Teilnahme am britischen Marschmusik-Wettbewerb in Saddleworth.In seinem Jahresrückblick rief Vereinspräsident Urs Imholz nicht nur Veranstaltungen wie das Jahreskonzert «Magic Brass» mit dem Schweizermeister im Zaubern in Erinnerung, sondern liess den Blick bereits in die Zukunft schweifen. «Fortschritt ist nur möglich, wenn man das Alte loslässt», sagte Urs Imholz und verwies dadurch auf die intensiv geführte Diskussion um die sich ändernden Strukturen der Urner Blasmusikszene.
«Brass-Virus» weiter ausbreiten
Die Dirigenten der A-Band, Hans Burkhalter, und der B-Band, Michael Schlüssel, schlossen das vergangene Vereinsjahr mit gemischten Gefühlen ab. Es freuten sie das motivierte Schaffen und die gute Stimmung in den Bands. Die sehr guten Resultate beider Bands am Kantonalen Musiktag in Gurtnellen sowie die abwechslungsreichen Konzerte und Engagements motivierten sie immer wieder von neuem, den langen Weg nach Altdorf anzutreten. Nichtsdestotrotz bereite ihnen die sinkende Mitgliederzahl Sorgen. Es gelte, künftig attraktive Konzerte und Anlässe durchzuführen, um wieder vermehrt neue Bläserinnen und Bläser mit dem «Brass-Virus» zu infizieren, ergänzte Hans Burkhalter.
Ohne Sponsoren nicht finanzierbar
Das vergangene Vereinsjahr war aus finanzieller Sicht ein Misserfolg. Kassier Ronnie Mattli musste ein Defizit von fast 10 000 Franken ausweisen, welches aufgrund geringerer Einnahmen aus Konzerten sowie tiefer ausgefallener Sponsoringbeträgen zustande kam. Die Entwicklung der Finanzen über die letzten Jahre machte es deutlich, dass der Betrieb der Regionalband der 1. Stärkenklasse ohne Beiträge von Sponsoren nicht zu finanzieren ist. Man bedankte sich besonders für das Sponsoring der Dätwyler AG, welche der BBU seit vergangenem Sommer im Personalhaus ein Probelokal zur Verfügung stellt.
Mit vereinten Kräften in die Zukunft
Seit 1996 betreibt die Brass Band Uri zwei Formationen. Während sich die A-Band mittlerweile auf dem nationalen Parkett der 1. Stärkenklasse bewegt, fungiert die B-Band als Nachwuchsband. Aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen in der Urner Blasmusikszene und der Tatsache, dass eine Generation Blechbläser fehlt, wurde durch den Vorstand die Diskussion um den weiteren Betrieb von zwei Formationen initiiert. Es gelte, sich intensiver zusammen mit anderen Institutionen in der Aus- und Weiterbildung zu engagieren und dadurch den Nachwuchs für die A-Band sicherzustellen, sagte Urs Imholz. Die Generalversammlung entschied sich schliesslich jedoch gegen den Antrag des Vorstandes. Sie möchte konkrete Alternativen für die Aus- und Weiterbildung interessierter BBU-Nachwuchsleute ausarbeiten lassen. Nun geht es darum, während der nächsten Monate mit verschiedensten Gruppen wie dem Verband, der Musikschule oder den Dorfvereinen das Gespräch zu suchen und zu evaluieren, ob durch eine gemeinsame Arbeit der Nachwuchs verstärkt motiviert und gefördert werden kann.
Neue Vereinsleitung
Martin Walker (Bandmaster A) und Reto Gisler (Bandmaster B) traten aus dem Vorstand aus. Für die engagierte Arbeit wurden beide geehrt. Als neuer Bandmaster der A-Band wurde Daniel Bomatter einstimmig gewählt. Mit Marco Bissig konnte zudem die Stelle des PR-Beauftragten wieder besetzt werden.
Der amtierende Präsident Urs Imholz gab die Vereinsleitung an Ronnie Mattli weiter, der seit fünf Jahren dem Vereinsvorstand angehört, wovon vier Jahre als Kassier und Vizepräsident. Die grossen Verdienste des abtretenden Präsidenten wurden gewürdigt. Aufgrund seines grossen Engagements in seiner achtjährigen Vorstandsarbeit wurde Urs Imholz zum Ehrenmitglied ernannt.
Abwechslungsreiches Jahresprogramm
Die BBU hat wiederum ein attraktives Vereinsjahr vor sich. So präsentiert die Regionalband am 12. und 13. März anlässlich ihres Jahreskonzertes professionelle Solisten aus eigenen Reihen: Patrik Arnold (Cornet), Philipp Gisler (Posaune) und Michael Schlüssel (Eb-Tuba) haben ihre musikalische Karriere unter anderem in der BBU gestartet und sich auf ihrem Instrument professionell am Konservatorium ausbilden lassen.
Nebst zahlreichen Engagements in der ganzen Schweiz und einem Galakonzert am Jubiläum des Musikvereines in Balsthal wird die BBU auch in diesem Jahr wieder motiviert am schweizerischen Brass Band Wettbewerb in Montreux teilnehmen. Ein weiterer Höhepunkt wird die Reise an den «Saddleworth & District Whit Friday Brass Band Contest» in England sein. Die A-Band wird anfangs Juni während eines verlängerten Wochenendes am traditionsreichen britischen Marschmusik-Wettbewerb teilnehmen. Die BBU wird sich mit zahlreichen weltbekannten Bands daran messen, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne in möglichst vielen Ortschaften vor einer Jury einen Marsch vorzutragen.
