Behörden- und Pressetag beim Geb Inf Bat 18

Im Rahmen des ordentlichen Kadervorkurses/Wiederholungskurses 2001 abolviert das Walliser Geb Inf Bat 18 zurzeit seinen Dienst im Kanton Uri, verstärkt durch die Zuger San Kp III/23. Am Donnerstag, 6. September, lud das Bataillon zu seinem diesjährigen Behörden- und Pressetag ein. Nach ...
09.09.2001
r kurzen Einführung in der Kaserne Andermatt bestand Gelegenheit, auf dem Feld verschiedenenÜebungen beizuwohnen, unter anderem im Chalchtal beim Traintransport und Minenwerfer-Zugschiessen.

Das von Oberstleutnant im Generalstab Hubert Bittel aus Eggerberg kommandierte und mehrheitlich aus Wallisern bestehende Gebirgsinfanteriebataillon 18 hat einen Bestand von 438 Mann. Im Einzelnen setzt es sich wie folgt zusammen: Stab (elf Mann), Stabskp Geb Inf Rgt 18 (144), Geb Gren Kp I/18 (56), Sch Mw Kp II/18 (79), Tr Kol III/18 (82) und San Kp III/23 (66). Dem Bataillon stehen 50 Fahrzeuge und 40 Pferde zur Verfügung.

Vielfältige Ausbildungsziele

Zu den Hauptzielen des diesjährigen WK gehören gemäss Hubert Bittel die Einführung respektive Vertiefung der Neuen Gefechtsschiesstechnik (NGST) sowie die Einführung von neuen Ausbildungssystemen wie Panzerfaust, Simulationssystem, Restlichtverstärker, Laser Pointer, Gewehraufsatz und deren zweckmässiger Einsatz in Übungen für die Geb Gren Kp und die Sch Mw Kp. Auf dem Programm steht unter anderem auch die Einführung eines elektronischen Rechners (Programmrechner 91) und dessen zweckmässiger Einsatz bei der Sch Mw Kp II/18. Bei der San Kp III/23 schliesslich steht die Einführung des neuen Sanitätscontainers im Zentrum. «Ein Schwerpunkt des praktischen Ausbildungseinsatzes wird für die Grenadierkompanie die Verlegung nach Eiken darstellen», verriet der Bataiollonskommandant. «Dort wird intensiv der Kampf im überbauten Gelände geübt und mit einer anschliessenden Kompanieeinsatzübung abgeschlossen.» Die Schwere Minenwerferkompanie wird ihre Feuerkraft auf der Tessiner Alpe die Toglio vertiefen und ebenfalls mit einer grossen Einsatzübung abschliessen. Hauptsächlich mit Transportaufgaben beschäftigt ist die Trainkolonne, auch zu Gunsten der Urner Zivilbevölkerung und anderer Institutionen. Nebst diversen Holztransporten, unter anderem zur SAC-Hütte Rotondo, sind verschiedene Aufräumarbeiten geplant.

Drei Pferde pro Minenwerfer

Am Vormittag hatten die Gäste Gelegenheit, im Chalchtal ob Färnigen einem Minenwerfer-Zugschiessen beizuwohnen, unter ihnen David Schnyder, Chef de Service bei der Dienststelle für zivile Sicherheit und Militär des Kantons Wallis, und Egon Bayard, Kreiskommandant bei der gleichen Dienststelle. Den Transport der fünf pro Stück über 200 Kilo auf die Waage bringen Schweren Minenwerfer übernahm die Trainkolonne. Die Verantwortlichen betonten, dass es sich hierbei um eine reine Übung handelte. In der Regel werden Schwere Minenwerfer per Anhäger verschoben. Immerhin konnte so der bisweilen von der Abschaffung bedrohte Train sein Potenzial eindrücklich unter Beweis stellen. Pro Minenwerfer standen drei Pferde im Einsatz. Eines buckelte die 90 Kilo schwere Grundplatte nach oben und das Zweite die um fünf Kilo leichtere Lafette. Den leichtesten «Job» fasste Pferd Nummer drei mit dem 40 Kilo wiegenden Rohr. Geschossen wurde mit Explosivübungsgranaten 68 (EUG 68) des Kalibers 12 Zentimeter. Weil im Zielgebiet vom Wintereinbruch der Vortage bereits Schnee lag, konnten die Einschüsse sehr gut beobachtet werden. Bataillonskommandant Hubert Bittel zeigte sich mit dem Verlauf der Übung vollauf zufrieden. Nebst der bewiesenen Zielsicherheit lobte er vor allem den grossen Einsatz aller Beteiligten.
Am Nachmittag wurde in Erstfeld der Betrieb einer Regiments-Reparaturwerkstatt und eines Versorgungszentrums besichtigt. Anschliessend gings zurück zum Ausgangspunkt nach Andermatt. Dort bekamen die Gäste eine Gruppengefechtsübung zu Gesicht, bei welcher die Neue Gefechtsschiesstechnik (NGST) zur Anwendung gelangte. Abgerundet wurde der Behörden- und Pressetag mit einem Besuch in der Sanitätshilfsstelle. Zu sehen war bei dieser Gelegenheit auch der neue Sanitätscontainer.





Urs Hanhart


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