Biel erstrahlt wie ein neues Skigebiet

Für den Verwaltungsrat der Kinzig AG ist ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen. Und Wintersportlerinnen und -sportler spechen von einem neuen Skigebiet auf dem Biel ob Bürglen.
18.12.2007
Es ist die erste Sesselbahn im Urner Talboden. «Damit wird der Erhalt des schönen Skigebietes über viele Jahre gewährleistet. Das ist sehr wichtig», erklärt Emil Walker, Verwaltungsratspräsident der Kinzig AG, der die Luftseilbahn, ein Skilift und die neue Sesselbahn im Gebiet Biel-Kinzig gehören. Am Samstag, 15. Dezember, ist die neue Zweiersesselbahn Weissenboden-Zopfen-Eggen auf dem Biel eröffnet und von Pfarrer Wendelin Bucheli eingesegnet worden.

Ein Meilenstein

«Wir haben wirklich etwas zum Feiern. Es ist ein Meilenstein in der Geschichte der Kinzig AG. Die neue Sesselbahn ist eine Bereicherung für das ganze Gebiet, für das Schächental und den Urner Talboden», sagt Emil Walker. Und an diesem aussergewöhnlichen Tag zur Eröffnung der Sesselbahn schien auch die Sonne, und es herrschten beste Schneeverhältnisse.
Vor sieben Jahren hatten die Mitglieder des Verwaltungsrates noch drei grosse Fragezeichen gesetzt. Soll der obere, zweite Skilift ersetzt werden? Ist der Ersatz mit einer Sesselbahn möglich? Oder geben wir den Skibetrieb auf? 2000 wurden die ers­ten Varianten studiert. Im Vordergrund stand der Bau einer Sesselbahn. Die Finanzierung bereitete dem Verwaltungsrat der Kinzig AG aber grosse Sorgen. Bis sich die Finanzierung abzeichnete, dauerte es Jahre. Die Bahn hingegen stand in vier Monaten bereit.
Planung und Bau der Anlage wurden von der Firma Bar­tholet Metallbau AG aus Flums gemacht. Die Firma Sisag in Schattdorf besorgte die elektronische Steuerung. Die Baumeisterarbeiten waren von der Projekta AG geplant worden. Die Firma Alois Arnold aus Bürglen führte die Tiefbauarbeiten aus. Die Robert Gamma AG aus Schattdorf erledigte die Baumeisterarbeiten. Und für die Umweltbaubegleitung war die Theiler GmbH aus Altdorf zuständig. Die neue Zweiersesselbahn kostet rund 2,5 Millionen Franken. Die Beiträge der Gemeinde Bürglen (500 000 Franken), des Kantons (450 000) und der Korporation (100 000) waren für die Finanzierung wegweisend. Vor allem die Bürgler Bevölkerung hatte bei der Urnenabstimmung zum Kredit mit einem Jastimmenanteil von 80 Prozent ein besonderes Zeichen gesetzt. Die Anwohnerinnen und Anwohner des Gebietes leisteten zusammen ebenfalls einen wertvollen Beitrag in der Höhe von rund 100 000 Franken. Dazu kamen eine Aktienkapitalerhöhung von 250 000 Franken, Eigenmittel, Gönnerbeiträge, Sponsoring und Darlehen (Bank und Investitionshilfe).
Heute sehen und erleben Wintersportlerinnen und -sportler in vertrauter Umgebung ein neues Skigebiet. Die Gäste an der Eröffnung waren begeistert. Die Sesselbahn liegt relativ schneesicher im Weissenboden. Das Pistenangebot ist besser und konnte wesentlich erweitert werden. Das Wintersportgebiet ist heute um einiges attraktiver. «Wir sind auch zuversichtlich, einen gesteigerten Umsatz zu erreichen», meint der Verwaltungsratspräsident.

Erich Herger


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