aneben zeigt er aber auch eine breite Palette an prächtigen Landschaftsbildern aus seinem unmittelbaren Lebensraum. An der Vernissage vom Freitag, 31. Januar, stellte der bald 74-Jährige zudem sein neues Buch mit dem Titel «Edmund Caviezel, Maler» vor.
Dr. Beat Stutzer, Direktor des Bündnerischen Kunstmuseums in Chur, wollte seine einleitenden Ausführungen nicht als eigentliche Laudatio, sondern als Worte und Gedanken zum künstlerischen Schaffen und zum neuen Werk von Edmund Caviezel verstanden wissen. «Es ist immer wieder spannend zu sehen, was er in letzter Zeit wieder Neues hervorgebracht hat», spielte der Sprechende auf die sehr zurückhaltende Ausstellungstätigkeit des Künstlers an. Für das neue Buch Edmund Caviezels steuerte Beat Stutzer einen kurzen schriftlichen Beitrag bei. Er machte dies in Form eines Briefes, in welchem er all seine persönlichen Erinnerungen und Reminiszenzen zu Papier brachte. Seinen allerersten Atelierbesuch erlebte Beat Stutzer in seiner Jugendzeit beim Altdorfer Kunstschaffenden. Inzwischen seien Dutzende weiterer Ateliervisiten hinzugekommen. Der erste sei für ihn aber entscheidend und prägend für die Zukunft gewesen. «Ich zog damals erstmals die Ambiance eines Künstlerateliers in mich auf. Das hat meinen Weg Richtung Kunst beeinflusst. Und dafür bin ich Edmund Caviezel sehr dankbar.»
Immer wieder neue Wege gesuchtDamals habe er eine Art Bohème-Ambiance gespürt. Edmund Caviezel selber sei aber alles andere als ein Bohème sprich Aussenseiter. Er habe eine bürgerliche Existenz gelebt mit Beruf und Familie und immer wieder fast entschuldigend betont, dass ihm die Existenzsicherung der Familie wichtiger sei als die Malerei. Diese Entschuldigung sei aber mehr als unnötig, denn in der Schweiz gebe es nur ganz wenige Kunstschaffende, die ausschliesslich von ihrer Arbeit leben könnten. Fast alle hätten einen Nebenerwerb oder andere Einnahmequellen. Entscheidend sei die Intensität sowie die Ernsthaftigkeit des Schaffens, und dies könne man Edmund Caviezel nicht abspenstig machen. «Es ist bewundernswert, wie er über Jahrzehnte hinweg immer wieder neue Wege gesucht, sich bemüht hat nach neuen Ufern Ausschau zu halten», so Beat Stutzer anerkennend.
«Unbedingter Altdorfer»«Ich denke, Edmund Caviezel hat mit seinen Bildern, in erster Linie mit den Ansichten von Altdorf, im Speziellen aber auch mit der Darstellung der Katzenmusik prägend Einfluss genommen. Dass er unsere Vorstellung von etwas zu prägen vermag, ist wohl die grösste Anerkennung, die man einem Künstler zubilligen kann», so Beat Stutzer weiter. Edmund Caviezel sei in seiner Malerei enorm stark verwurzelt mit dem Urner Hauptort, auch wenn man in seinem Schaffen hin und wieder Seitenblicke in südlichere Gefilde finde. Ihm, Beat Stutzer, gegenüber habe er denn auch immer wieder betont: «Ich bin ein unbedingter Altdorfer.» Der in der Urner Metropole aufgewachsene Wahlbündner illustrierte seine Worte mit einem persönlichen Erlebnis: «Als ich erstmals im neuen Buch Edmund Caviezel, Maler' blätterte, stiess ich auf eine Darstellung des Winkels'. Auf einen Schlag war ich emotional wieder voll in einer Welt, die mir unzählige Bilder aus der damaligen Zeit in Erinnerung gerufen hat.»
Zum Schluss verlieh Beat Stutzer seiner Hoffung Ausdruck, dass der Künstler im Rahmen der bevorstehenden Fasnacht wieder fleissig mit dem Skizzenblock unterwegs sein möge und daraus wieder viele beeindruckende Bilder resultieren.
Die Ausstellung im Tellspielhaus-Foyer ist bis am 20. Februar offen, und zwar während den Bürozeiten von Tourist Info Uri. Zusätzliche Öffnungszeiten sind am Samstag und Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr und am Freitag von 19.00 bis 21.00 Uhr.
Urs Hanhart