Bisher sechs neue Regierungsratskandidaturen für vier Sitze

Mit dem SP-Parteitag vom Samstag, 27. November, erreichte der Regierungsratswahlkampf 1999/2000 nach der Nominierung von Kandidierenden der CVP-Gruppierungen AWG und CSP einen weiteren Höhepunkt. Zurzeit buhlen neun Kandidierende, davon sechs neue, um die sieben Regierungssitze. Die ...
30.11.1999
ie der SVP, der FDP und von parteilos Kandidierenden wird voraussichtlich erst im neuen Jahr an die Öffentlichkeit getragen. Das Schicksal der Zauberformel wird sich also erst nach der «Millenniumsparty» entscheiden. Eine Standortbestimmung.

Am Donnerstag, 11. November, hat die AWG Uri an ihrer GV ihre Mitglieder Agnes H. Planzer Stüssi, Flüelen, und Oskar Epp, Erstfeld, als Kandidierende für den Regierungsrat nominiert. Zwei Wochen später, am Donnerstag, 25. November, hob die CSP Uri Josef Arnold, Seedorf, Leo Brücker, Altdorf, und Hans Stadler, Attinghausen, als Kandidaten auf den Schild. Und mit dem Entscheid für eine Einerkandidatur von Reto Gamma hat die SP Uri am Samstag, 27. November, als erste Kantonalpartei einen offiziellen Kandidaten aufgestellt.

Verlagerung des Interesses

In den kommenden Wochen wird sich zumindest in der offiziellen Politlandschaft im Zusammenhang mit den Regierungsratswahlen nicht viel tun. Die Entscheide von SVP, Parteilosen und FDP werden erst nach dem Jahreswechsel erwartet. Der Landratswahlkampf wird schon eher ins Blickfeld der Aufmerksamkeit rücken, zumindest in den Proporzgemeinden. In den Gemeinden werden im Dezember die Kandidaturen der Parteien für den Landrat vorbereitet. Diese müssen bis spätestens 24. Januar bei den Gemeindekanzleien deponiert werden.
Ebenfalls nicht an Spannung entbehrt jeweils die Dezembersession des Landrates. Besonders in diesem Jahr dürften der Spardruck und der Scherbenhaufen, den das abgelehnte Strassengesetz nach sich gezogen hat, ausgiebig diskutierte Themen sein. Und sollten bis zur am 13. Dezember beginnenden Landratssession weitere Schneefälle ins Land ziehen, dann dürfte der Winterdienst auf Urner Strassen bestimmt auch wieder einmal ein Thema sein.

Wahlstrategien

Zu den momentan neun Kandidierenden dürften mindestens eine weitere Kandidatur (die SVP Uri hat dies nach dem nationalen Wahlsieg angekündigt) und höchstens deren drei im Raum stehen. Wer aber für die SVP die Kohlen aus dem Feuer holen soll, ob sich der zurücktretende Sekretär der Finanzdirektion, Markus Stadler, als parteiloser Kandidat zur Verfügung stellen wird, und ob die FDP neben ihren beiden bisherigen Kandidierenden ihrerseits eine Sprengkandidatur für die Zauberformel lanciert, ist ungewiss. Unmittelbar abhängig von der Anzahl Kandidaten dürfte nämlich auch die Zahl der im ersten Wahlgang vom 12. März gewählten Regierungsratsmitglieder sein. Eines ist sicher: Bis zum Parteitag der CVP Uri, am 31. Januar, an welchem die Urner Mehrheitspartei ihre Wahlstrategie beschliessen wird, dürfte viel mehr Klarheit herrschen. Bis dahin bleibt aber den Kandidierenden noch einige Zeit, auf sich aufmerksam zu machen, sich ins Gespräch zu bringen und den Wahlkampf vorzubereiten ...

Adrian Zurfluh


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