drei Mitbewerber aus.Die von der Sputnik P.O. organisierte Wahl zu den «Faces of Uri» war auch heuer wieder ein absoluter Strassenfeger. Trotz gleichzeitig im Fernsehen übertragener Miss-Schweiz-Wahl war die «Winkel»-Turnhalle restlos ausverkauft. Dank zwei riesigen Videowänden bekamen alle jene, die sich keinen Fensterplatz ergattern konnten, trotzdem alles sehr gut mit, was auf der Bühne an Spektakel geboten wurde. Bis es allerdings endlich losging, mussten sich die Anwesenden ganz schön in Geduld üben. Ein Jurymitglied aus Zürich hatte bei der Fahrt nach Altdorf eine Ausfahrt verpasst und war zunächst in Sargans gelandet. Immerhin wurde die Wartezeit mit der Einspielung von Videoclips so angenehm wie möglich verkürzt.
«Christo» liess grüssen Zunächst präsentierten sich die acht Kandidatinnen und vier Kandidaten in angesagter Jeanswear der Boutique Tresor auf der Bühne, gefolgt von einem ersten Showblock, dargeboten von den dynamischen H2O-Dancers. Für die gleich anschliessend folgende «Body»-Runde liessen sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen: Die Damen, die sich hinter dem Bühnenbild bis auf die schwarze Unterwäsche entkleidet hatten, wurden in bester «Christo»-Manier beinahe kunstvoll in weisse und rote Stofftücher gehüllt. Während dieser Aktion erhielten die Kandidatinnen und Kandidaten Gelegenheit, ihre Schlagfertigkeit unter Beweis zu stellen. Es galt, eine möglichst originelle Anwort auf die vom redegewandten Moderater Ronny Nenniger gestellte Frage zu geben. Wohl zum Bedauern des überwiegend weiblichen Publikums war von den «Face-of- Uri»-Aspiranten kaum nackte Haut zu sehen. Den Herren war eine Art Bodyguard-Rolle zugedacht. Ganz in schwarz gekleidet, mit obligater dunkler Sonnenbrille, «überwachten» sie das Verhüllungsspektakel aus dem Hintergrund.
Tolle StimmungZwischen den Durchgängen kam es jeweils zu recht langatmigen Pausen. Am meisten Zeit in Anspruch nahm das frisurenmässige Umstylen der weiblichen Face-Models. Dass es diesbezüglich aber auch ruckzuck gehen kann, bewies das Intercoiffure-Team von Ursula Furrer. Die choreografisch perfekt inszenierte Frisuren-Show «Fire and Ice» gehörte zum Besten, was an diesem Abend geboten wurde.
Zum Schluss wurde punkto Outfit nochmals kräftig aufgerüstet. Die «Face»-Kandidatinnen und -Kandidaten zeigten sich der mehrheitlich aus lokaler Prominenz zusammengesetzten Jury in feiner Gala-Partymode. Weil bekanntlich der letzte Eindruck der wichtigste ist, gaben sich alle beim Gang über den Catwalk besonders viel Mühe. Es galt, nochmals das sympathischste Lächeln hervorzuzaubern. Die Stimmung erreichte nun im wahrsten Sinne des Wortes ihren Siedepunkt. In der zum Bersten gefüllten Halle stieg die Luftfeuchtigkeit ins Unermessliche. Den Allermeisten stand der Schweiss buchstäblich auf der Stirn.
Die EntscheidungKurz vor Anbruch der Geisterstunde wurde das Geheimnis um die «Faces of Uri 2002» endlich gelüftet. Die Jurorinnen und Juroren nahmen sich für die abschliessende Beratungsrunde viel Zeit; ein Zeichen dafür, dass sie keinen leichten Job zu erledigen hatten. Auf dem mit einem roten Samttuch ausgekleideten Thron durften schliesslich Manuela Fedier aus Amsteg und Lukas Richli aus Intschi Platz nehmen. Zumindest bei den Herren setzte sich der klare Publikumsliebling durch. Lukas Richli wusste, stellt man auf die Akustik ab, eindeutig die grösste Fanschar hinter sich. Bei den Damen waren die Fronten bezüglich Publikumsgunst weniger deutlich abgesteckt. Für die frisch Gekürten begann nun der wohl anstrengendste Teil des Abends in Form einer nicht mehr enden wollenden Gratulationstour. Daneben galt es auch noch den Wünschen der Fotografinnen und Fotografen gerecht zu werden.
Urs Hanhart