CD mit der Hüüsmüsig Gehrig

aren auch drei Gastformationen. Durch den Abend führte Alois Gabriel.

Der Saal im Hotel Hof in Erstfeld war zum Bersten voll, als die Familienkapelle Gehrig und das Handorgelduo Franz Gehrig/Wisi Arnold ihren ersten Tonträger vorstellten. Nicht alle hatten im Saal Platz gefunden. Gross war auch der Aufmarsch der Volksmusikprominenz. Mit würzigem Humor und gediegenen Gedichten führte Alois Gabriel, Obbürgen, der selber eine Familienmusik mitbrachte, durch den Anlass. Mit dem «Blockflötenzauber» von Otti Truttmann eröffnete die Hüüsmüsig Gehrig den Abend. Dass die Musik der Familie Gehrig im Blut liegt, bewies schon der erste Vortrag. Die Begeisterung, die Spielfreude und die Harmonie beeindruckten von Anfang an. Es war ein wunderbarer Ohrenschmaus, wie die 14-jährige Maria und der 16-jährige «Fränggi», Mutter Jolanda und Vater Franz auf verschiedenen Instrumenten spielten. Die Fingerfertigkeit und Präzision von «Fränggi» am Akkordeon und Maria an der Blockflöte oder mit der Geige beeindruckten bekannte Volksmusiker wie «Bebi» Imholz und Otti Truttmann.

Konzertante Einstimmung

Das Rahmenprogramm der CD-Taufe bestritten das Handorgelduo Dani und Thedi Christen aus Ennetbürgen, das Handorgelduo Clemi und Walti Gerig aus Kägiswil sowie die Familienmusik Gabriel aus Obbürgen. Im konzertanten Vorprogramm stimmten sie das Publikum mit hochstehender Volksmusik auf den Grossauftritt der Hüüsmüsig Gehrig und des Handorgelduos Franz Gehrig/Wisi Arnold ein. Bekannte Musikstücke von Komponisten wie Franz Schmidig, Clemi Gerig, Heinz Dübi, Franz Feierabend und Markus Flückiger wurden gespielt. Mit der Familienmusik Gabriel erklang ein spezieller Musikstil, entsprechend war auch die Besetzung mit zwei Geigen, Akkordeon, Klavier und Bass. Man hörte Volksmusik, klassische Musik und Musik im Wiener Kaffeehaus-Stil. Auch bei dieser Familienkapelle waren die Begeisterung zu spüren, die Mitmenschen mit Musik zu erfreuen.

Alois Gabriel erwies sich auch als Poet, als er den mit Spannung erwarteten Auftritt der Hauptformationen des Abends ankündigte. Die Musikfreunde wurden nicht enttäuscht. Zu hören waren insgesamt zwölf Melodien, die alle auf dem neuen Tonträger enthalten sind. Unbeschwert und in jugendlicher Unbekümmertheit spielten Maria und «Fränggi» zusammen mit ihren Eltern. Ob Maria mit der Flöte oder mit der Geige, sie begeisterte das Publikum. Was «Fränggi» am Akkordeon fertig bringt, zeugt von Talent und grosser Spielfreude. Sie haben auch schon komponierte, Maria Gehrig das Stück «Miraculix» und «Fränggi» zusammen mit Franz Gehrig das Stück «Chläüsäträum». Auf dem Tonträger sind 22 Musikstücke von 20 verschiedenen Komponisten aufgenommen. Sie geben einen eindrücklichen Querschnitt durch das breite musikalische Können der Familie Gehrig. Mit einer Tonbildshow zeigte Franz Gehrig den musikalischen Werdegang der Hüüsmüsig Gehrig auf. Gesang und Musik waren den Kindern schon im Vorschulalter wichtig. Bisheriger Höhepunkt war der Auftritt in der Fernsehsendung «Heute Abend in Andermatt». Hinter der musikalischer Entwicklung von Maria und «Fränggi» stecken Talent und Begeisterung. Diese Ansicht teilte auch Otti Bissig von der Sektion Uri des Verbandes Schweizer Volksmusikfreunde (VSV).

Die CD wurde von der Phono Play AG produziert. Für Walter Fölmli und seine Firma sei es eine Ehre und Freude gewesen, mit den Jugendlichen und den Erwachsenen die Werke aufzunehmen. Mit der offiziellen Übergabe der CD «Yyseri Müsig» an die Familie Gehrig war der erste Teil des Abend abgeschlossen. Aber weiterhin erfreute die Volksmusik die Ohren und Herzen der zahlreichen Gäste. Die Unterhaltung mit volkstümlicher Musik beinhaltete Leckerbissen um Leckerbissen. Zum Schluss dankte Jolanda Gehrig allen beteiligten Musikformationen, dem Präsentator Alois Gabriel sowie denZuhörerinnen und Zuhörern für die Unterstützung. Die Anteilnahme und die tolle Stimmung des Abends seien für ihre Familie ein unvergessliches Erlebnis.

Urban Camenzind