Dätwyler AG gibt Energiekabelproduktion auf

Im Rahmen der gezielten Fokussierung auf die Geschäftsfelder Daten/Telecom und Lift/Sicherheit stellt die Dätwyler AG (DAG), Altdorf, die Energiekabelproduktion und den Vertrieb (Netz-, Mittel- und Hochspannungskabel) per 1. April ein. Für die in Altdorf von diesem Entscheid betroffenen ...
09.03.2000
arbeiterinnen und Mitarbeiter konnte innerhalb des Konzernbereiches Kabel+Systeme (Umsatz: 220 Millionen Franken) «fast ausnahmslos» neue adäquate Aufgaben gefunden werden, wie aus der Medienmitteilung vom 8. März hervorgeht.

Das Energiekabelgeschäft war über Jahrzehnte eine tragende Säule des Unternehmesbereiches Kabel+Systeme der DAG. «Die dramatischen Veränderungen der Marktbedingungen in den letzten drei Jahren führten zu einem Zusammenbruch der Marktpreise. Trotz grossen Anstrengungen der verantwortlichen Leitung sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten steigende massive Verluste nicht vermieden werden», heisst es in der Mitteilung.

Im Verlauf des vergangenen Jahres wurde beschlossen, gezielt in das Wachstumsgeschäft Daten/Telecom und in das stabile Geschäft Lift/Sicherheit zu investieren und für das Energiekabelgeschäft neue Lösungen zu suchen. «Seit diesem Zeitpunkt haben wir die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so offen wie möglich über unsere Absichten informiert. Wir haben uns nun definitiv entschieden, die Herstellung von Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Netzkabeln vom 31. März an in Altdorf einzustellen.» Nicht von dieser Massnahme betroffen ist die Herstellung der Energiekabel-garnituren Ixosil.

Keine Entlassungen

Um die Kontinuität der Betreuung der Kundschaft sicherstellen zu können, wird Alcatel Cable Suisse SA, Cortaillod, das Geschäftsfeld Energiekabel mit einem Bruttoumsatz von zirka 15 Millionen Franken vollumfänglich übernehmen. «Die im Hinblick auf dieses Ereignis schon frühzeitig eingeleiteten Massnahmen haben dazu geführt, dass dadurch glücklicherweise keine Entlassungen notwendig sind und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diesem Bereich eine neue Aufgabe beziehungsweise Lösung gefunden wurde», betont die Konzernleitung. «Jede Veränderung bringt auch neue Chancen und Möglichkeiten. Mit gemeinsamer Kraft wollen wir uns den neuen Herausforderungen stellen.»


Meistgelesen

  • 01Uri lehnt Volksschulverordnung deutlich ab
  • 02Altdorf empfängt den Samichlaus
  • 03Spiringen sagt Ja zur Kunsteisbahn
  • 04«Rüchä Rock» vor ungewisser Zukunft
  • 05Innovationspark Gotthard erhält Baubewilligung
  • 06Wanderweg wegen Steinschlaggefahr gesperrt