für die Besitzer ist klar: Es muss eine Dorfbeiz bleiben.
«Ja, es hat einige finanziell sehr verlockende Angebote gegeben», sagt Peppi Aschwanden, Verwalter der Liegenschaft. 25 Bewerbungen mit verschiedenen Konzepten für das neue «Tellenbräu» seien eingegangen: vom Pub über ein Cabaret/Dancing bis zum Take-Away-Restaurant. Doch für die Besitzer Werner Regli und Rosmarie Aschwanden-Regli ist klar: Der Dorfbeizcharakter muss erhalten bleiben.
Treffpunkt für alleNoch sei kein Vertrag unterzeichnet, erläutert Peppi Aschwanden gegenüber dem «Urner Wochenblatt», doch es gebe einen konkreten Favoriten. Es ist vorgesehen, dass nach einer sanften Renovation von Küche, Restaurant und Säli wieder eine «Tellenbräu»-Spezialität angeboten wird. Wie diese aussieht, sei noch nicht definiert. Der kleine Saal im 1. Stock würde sich jedoch hervorragend als Speise- oder Sitzungslokal eignen.
Ansonsten soll das Restaurant bleiben, was es heute ist: ein Treffpunkt für alle, ob Jung oder Alt, ob morgens zum Kaffee oder abends zum Feierabendbier, ein Ort, wo das Dorf- und Weltgeschehen diskutiert wird: eine richtige Dorfbeiz eben. Dank der hervorragenden Lage mitten im Geschehen kämen praktisch alle Personen, die sich im Dorfkern aufhalten, am «Tellenbräu» vorbei.
Kurze RenovationsphaseDas «Tellenbräu» ist seit zirka 100 Jahren im Besitz der Familie Regli. Peppi Aschwandens Urgrossvater Anton Regli erwarb das Restaurant kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Zuvor war das «Tellenbräu» eine Brauerei, ein Restaurant und ein Transportunternehmen.
Die heutige Wirtin Rosmarie Fröhlich führt das Restaurant seit dem 1. Oktober 1987. Mitte Juni, nach 19-jähriger Tätigkeit, tritt sie in den Ruhestand. «Ziel ist, dass Ende Juli, spätestens aber am 1. August, wenn sich in Altdorf wieder Tausende von Menschen im Dorfkern aufhalten, das Tellenbräu' wieder geöffnet ist», so Peppi Aschwanden.
Markus Arnold