der Bewohnerinnen und Bewohner des «Rosenbergs» betrug Ende Jahr 148. Etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besetzten insgesamt 97 Vollzeitstellen.Jede fünfte Person im Kanton Uri ist hochbetagt (älter als 80 Jahre). Seit 1990 hat sich deren Bevölkerungsanteil von 16 auf 20 Prozent erhöht. Tendenz anhaltend. Diese demographische Veränderung bewirken auch, dass die Nachfrage nach betreuerischen und pflegerischen Massnahmen ständig zunimmt. Im Betriebsjahr 2001 wurde im «Rosenberg» eine 100-prozentige Belegung erzielt. Das Durchschnittsalter betrug 87 Jahre.
Nach wie vor heisst es: warten!Die Bewerbungsliste für einen Eintritt ins Altersheim Rosenberg ist lang. Die Wartezeiten für einen Eintritt ins Pflegeheim ist zwar kürzer, mittlerweile hat sich aber auch dort eine grössere Warteliste gebildet. «Problematisch ist es für Personen, die sich heute für das Altersheim anmelden umd morgen eintreten wollen», heisst es im Jahresbericht der Verwaltungskommission.
Mit der Inbetriebnahme des Zenrums Höfli AG wird bis im Jahr 2003 ein Angebot an Alterswohnungen im Altdorfer Dorfzentrum entstehen. Zusätzlich wird im Rampengeschoss der ehemaligen Bodenbelagsfabrik an der Dätwylerstrasse eine Einrichtung für Demens- und Alzheimerpatienten realisiert. Ebenfalls wird in Schattdorf in den nächsten Jahren ein neues Alters- und Pflegeheim entstehen. Im Kanton Uri fehlen derzeit Pflegeheimplätze und Betreuungsangebote und in den kommenden zehn Jahren rechne man - inklusive dem Neubau des Altersheimes in Schattdorf und dem Zentrum Höfli AG - mit 100 fehlenden Betten, erklärte Heini Sommer, Präsident der Verwaltungskommission Rosenberg, an der Medienkonferenz vom 19. April.
Ausgetrockneter MarktMit dem Ausbau des Heim- und Pflegeangebotes steigt auch der Bedarf an Arbeitskräften im Pflegebereich. «Der Markt ist ausgetrocknet, und es dürfte nicht leicht sein, genügend qualifizierte Arbeitskräfte zu rekrutieren», äusserte sich Heimleiter Marco Petruzzi. Im Lohnbereich müsse man in Zukunft wohl Anpassungen machen müssen, wobei es zu berücksichtigen gelte, dass die Pensions- und Pflegetaxen dadurch nicht ins Unermessliche stiegen. Bei den Sozialleistungen hatte der «Rosenberg» im vergangenen Jahr bereits zusätzliche Leistungen erbracht. Mit der Reduktion des Koordinationsabzuges erfuhr das Teilzeitpersonal eine Verbesserung in der 2. Säule, was zu entsprechenden Mehrausgaben führte.
97 VollzeitstellenDer erhöhte Pflegebedarf der Patientinnen und Patienten wirkt sich auch auf den Personalbestand und die Pflegekosten im Alters- und Pflegeheim Rosenberg aus. Wurden Ende 2000 insgesamt 88 Vollzeitstellen besetzt, waren es ein Jahr später deren 97 - drei mehr als budgetiert. «Optimale Dienstleistungen können nur durch gut ausgebildetes und motiviertes Personal erbracht werden», so Marco Petruzzi. Deshalb habe der «Rosenberg» im vergangenen Jahr mit diversen Weiterbildungen diesem Umstand Rechnung getragen.
Für das Pflegematerial musste rund 23 Prozent mehr aufgewendet werden als im Vorjahr, erklärte Finanzchef Franz Dittli an der Medienkonferenz. Erfreulicherweise hätten aber die Pensions- und Pflegetaxen um 3,1 Prozent auf 6,765 Millionen Franken erhöht werden können, sagte Franz Dittli weiter. Der weiter gestigene Bedarf an Pflegeleistungen führte zu einer Steigerung der medizinischen Nebenleistungen von insgesamt 10,6 Prozent. Ausserdem befänden sich die Hypothekarzinsen nach wie vor auf einem für den «Rosenberg» positiven Niveau.
Ausgeglichene RechnungDer hohe Bedarf an Pflege- und Betreuungsdienstleistungen sowie die volle Auslastung hätten zu einem erfreulichen Resultat für das vergangene Jahr geführt. «Der Rosenberg' verfügt nach wie vor über eine gesunde finanzielle Basis», so Franz Dittli. Bei einem Aufwand von 8,25 Millionen resultierte ein Mehrertrag von 3`512 Franken. Nebst den ordentlichen Abschreibungen von 250`000 Franken konnten für das Rechnungsjahr 2001 erfreulicherweise zusätzliche Abschreibungen von 82`000 Franken vorgenommen werden. Der Wert der Liegenschaft reduziert sich somit auf 5,6 Millionen Franken. Die Besoldungen bewegten sich trotz der drei zusätzlichen Stellen im Rahmen des Budget. Der Aufwand für den Unterhalt der Liegenschaft und für Ersatz- und Neuanschaffungen betrug insgesamt 375`479 Franken.
Markus Arnold