Der «Fellilatz»

Johann Josef Tresch, ein 1835 geborener Ziegenbauer vom Vorderetzli, hat ein bewegtes Leben gelebt. Man kannte ihn unter dem Namen «Fellilatz». Beerdigt wurde er 19 Jahre nach seinem Tod.
18.10.2014
Es gibt viele Geschichten über den «Fellilatz». So flüchtete er dereinst vor der Polizei, nachdem er einer Aufforderung, vor Gericht zu erscheinen, nicht Folge geleistet hatte. Dank seiner Bibelfestigkeit konnte er sich einer Gefängnisstrafe entziehen.

Arglos wie er war, vertraute der Bauer, Strahler und Bergführer auch den verschlagensten Menschen, sodass er schliesslich kein eigenes Land mehr besass und verarmte. 1902 führte er zwei Touristen auf den Bristen und kehrte nie mehr zurück. Seine sterblichen Überreste wurden erst 19 Jahre später gefunden und wurden - passend zu seinem kindlichen Gemüt, in einem Kindersarg begraben.

In der UW-Serie «Urner Geschichten» spürt das Autorenteam Josef Arnold-Luzzani, Walter Bär und Felix Aschwanden spannende und spezielle Geschichten auf und schreibt sie für das «Urner Wochenblatt» nieder. Die Geschichte vom «Fellilatz» wurde von Josef Arnold-Luzzani verfasst.

Mehr dazu in der UW-Ausgabe vom 18. Oktober 2014.

UW


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