Der «Weg der Schweiz» ist von nationaler Bedeutung. Das zeigte sich auch am vergangenen Mittwoch, 30. April, als das 2005 verschüttete Teilstück zwischen Isleten und Bauen offiziell wiedereröffnet wurde. Zur Einweihung des neuen Wandertunnels kamen rund 30 Personen aus der ganzen Schweiz, die mit der Stiftung «Weg der Schweiz» und den Urner Touristikern die Einweihung des neuen Tunnels feierten.
Wellenbewegungen«Das Leben besteht aus Wellenbewegungen», sagte Regierungsrat und Präsident der Stiftung Weg der Schweiz, Josef Dittli, bei der Begrüssung. «2005 war ein Tiefpunkt für die Stiftung Weg der Schweiz. Doch heute ist ein Freudentag.» Nach genauen geologischen Abklärungen konnte im Oktober 2007 die Bautätigkeit für das knapp 80 Meter lange Tunnel aufgenommen werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 420 000 Franken. 70 Prozent davon übernimmt der Bund, 20 Prozent die Stiftung und 10 Prozent der Kanton Uri.
Schwierigster Abschnitt«Bei diesem Teilstück handelte es sich um den schwierigsten Abschnitt», sagte Projektleiter Jann Marx. Schon in den Fünzigerjahren hätte man versucht zwischen Bauen und Isleten Güterstrassen zu erstellen. Diese seien jedoch im See geendet. Auch der ständige Steinschlag sei ein grosses Problem gewesen. Nur Netze montieren, hätte nicht gereicht. Die einzig sichere Lösung war ein Tunnel. Erst recht nachdem rund 500 Kubikmeter Stein und Geröll hinuntergedonnert kamen.
Pittoresker WegChristoph Näpflin, Vertreter der IG Weg der Schweiz, betonte, dass der «Weg der Schweiz» seit 17 Jahren eine lohnende Investition sei. Zwischen 200 000 und 250 000 Personen verkehren jährlich auf dem Wanderweg rund um den Urnersee. Die touristische Wertschöpfung wird auf rund 10 Millionen Franken pro Jahr geschätzt. «Der Weg der Schweiz ist im Ausland ein Begriff», so der Seelisberger. «Kleine Orte wie Bauen oder Isleten erhalten damit einen grossen Namen.»
Auf einer kleinen Wanderung durch den neu eröffneten Tunnel durften sich die Besucherinnen und Besucher vom speziell pittoresken Seeuferweg überzeugen. Den Gästen schien es zu gefallen, auch dank schönstem Frühlingswetter.
Harry Tresch