Die Geschichte des Geldes im Kanton Uri

In Uri wurden in früheren Zeiten eigene Münzen geprägt und Banknoten hergestellt. Die Sommerausstellung im Historischen Museum Uri gibt Einblick in die Welt des Geldes.
25.05.2007
«Über Geld spricht man nicht. Geld hat man.» Diese Volksweisheit gilt für einmal nicht. Zumindest nicht für diejenigen, welche die neue Sonderausstellung «Münzen und Medaillen» im Historischen Museum Uri besuchen, die ab heute Samstag, 26. Mai, bis am 14. Oktober läuft. Auf der didaktisch interessant aufbereiteten Reise durch die Urner Geldgeschichte erfahren die Besucherinnen und Besucher viel Spannendes, Unerwartetes und Wissenswertes über die Vergangenheit des Geldes.

Spielerisch erfahren

Die Münzausstellung ist integriert in die ständige Ausstellung des Museums. Nummerierte, gelbe Fahnen und Plakate markieren die einzelnen Pos­ten des Münzparcours. Mittels Spielbüchlein, das an der Museumskasse erworben werden kann, wird der Museumsbesuch zum echten Geldspiel - im wörtlichen Sinne. Auf diese Weise sollen die Inhalte vor allem auch Schulklassen und Familien attraktiv vermittelt werden, sagte Nicolas Etter in seinen einführenden Worten an der Vernissage vom Mittwoch, 23. Mai. Im zweiten Ausstellungsteil wird der Münz- und Medaillenkreis auf und über die Schweiz hinaus ausgeweitet.

Urner Banknoten

Ausgestellt sind viele Exponate aus den eigenen Beständen des Museums und eine grosse Münzsammlung der Urner Kantonalbank sowie Exponate des Staatsarchivs Uri. Die Ausstellung beginnt beim keltischen Goldschatz von Erstfeld. Mit den Römern hielt dann nachweisbar das Geld im Kanton Uri Einzug. Im Mittelalter gehörte das Land am Gotthard dem Münzkreis Zürich an, später betrieb dann Uri eine selbstständige Münzpolitik. Erst mit der Gründung des Bundesstaates 1848 und dem Bundesgesetz von 1850 fand die Urner Münzgeschichte ihr Ende. Im Jahr 1878 gab die Ersparniskasse Uri je 2000 Banknoten zu 50 und 100 Franken heraus. Beide Versionen stellten mit zierlichen Vignetten das Eingangstor von Uri dar: links die Tellskapelle, rechts das Rütli. An der Sonderausstellung können die beiden Exemplare selbstverständlich bewundert werden. Mit der Gründung der Nationalbank 1907 wurde der Ersparniskasse Uri das Recht zur Herausgabe einer eigenen Banknote entzogen.

Hans Münz und Boris Rubel

An der Vernissage führten Rolf Gisler und Stefan Gisler alias Hans Münz und Boris Rubel mit gereimtem Sprachwitz in die Ausstellung ein. Schliesslich hatten die Vernissagegäs­te Gelegenheit, die Sonderausstellung geführt zu besichtigen. Und viele von ihnen dürften anschliessend im Fernsehen das Finale der Championsleague geschaut und dabei mitverfolgt haben, wie der Fussball - und vor allem der Rubel - rollte ...

Markus Arnold

Die Ausstellung läuft bis am 14. Oktober (Mittwoch bis Sonntag) von 10.00 bis 11.30 Uhr sowie von 13.30 bis 17.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung (041 870 19 06).


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