tenen 64 Seminaristinnen und Seminaristen haben ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen.Die Diplome überreichte Regierungsrat Kurt Zibung, Vorsteher des Erziehungsdepartements des Kantons Schwyz. Seine Ansprache baute er auf den Märchen auf, «didaktisch korrekt hole ich Sie bei etwas Bekanntem ab», scherzte er. Märchen seien anziehende Geschichten mit verschiedensten Figuren, geheimnisvollen Orten und gefährlichen Situationen. Die Konstellation sei stets die selbe:aus einer hoffnungslose Ausgangssituation ergebe sich schliesslich ein Happy End. Zu Beginn eines Märchens komme es immer zu einem Abschied, einer Trennung. Darauf folge ein Suchen und Wandeln, Gewohnheiten würden aufgehoben, Sicherheit verlören ihren Wert. Doch am Schluss würden die Helden für ihre Anstrengungen belohnt. In einer ähnlichen Situation seien die Diplomandinnen und Diplomanden. Einerseits erhielten sie nun ihre Belohnung für ihre jahrelangen Bemühungen. Damit sei ein Lebensabschnitt beendet, und eine neue Wanderschaft habe begonnen. Es gelte, Abschied zu nehmen von Altem, Bekanntem und von der Klasse.
Abgrenzung und Selbstverwirklichung im Lehrerberuf wichtigDie Junglehrerinnen und -lehrer stehen vor einer neuen Aufgabe. Kurt Zibung schloss seine Rede mit einigen Ratschlägen: «Lassen Sie die Verunsicherungen auf sich zukommen und handeln Sie, wie sie es gelernt haben. Zögern Sie bei Schwierigkeiten nicht, entsprechende Hilfen in Anspruch zu nehmen. Dies ist keine Schande; im Gegenteil. Lassen Sie sich nicht aufreiben. Abgrenzung und Selbstverwirklichung sind vor allem auch im Lehrerberuf sehr wichtig. Wenn Sie Ihre Aufgabe richtig machen, stellt sich bald Zufriedenheit ein.»
Schule geben im Hier und JetztMax Küng, Direktor des LS Rickenbach, schloss die schlichte Feier, die musikalisch mit der Trompete (Daniel Berger) und der Orgel (Joseph Schelbert) umrahmt wurde, mit einigen Worten ab. Junge Lehrerinnen und Lehrer seien landauf, landab begehrt. Der drohende Lehrkraftmangel beschäftige. Auf der Suche nach Ursachen treffe man immer wieder auf Begriffe wie zusätzliche unterrichtsfremde Aufgaben, Gewalt, Verrohung, Überforderung, Eltern, die pflegeintensiver sind als die Kinder, der Imageverlust des Lehrerberufes und so weiter. «Doch Klagelieder bringen uns nicht weiter», so Max Küng. Man dürfe nicht beklagen, was sich kontinuierlich verändere und darauf warten, bis sich die Gesellschaft ändere. «Sie müssen sich am Hier und Jetzt und an der Zukunft orientieren. Die Kinder erwarten von Ihnen dort Hilfe, wo sie täglich leben: in der Schule.»
Folgende Urnerinnen und Urner haben in Rickenbach das Pramarlehrerdiplom erhalten: Silvia Arnold, Altdorf, Sascha Berger, Altdorf, Fabienne Facchin, Schattdorf, Peter Furger, Bristen, Barbara Gisler, Bürglen, Patrizia Gisler, Schattdorf, Claudia Hauser, Flüelen, Judith Huber, Altdorf, Claudia Kempf, Schattdorf, Gino Lussmann, Göschenen, Manuela Meier, Altdorf, Tamara Räss, Altdorf, Nicole Rohrer, Altdorf, Diana Scheiber, Altdorf, Erich Stadler, Seedorf, Stefanie Traxel, Haldi, Harry Tresch, Attinghausen, Mario Tresch, Silenen, Nicole Tresch, Silenen und Christian Zberg, Schattdorf.
Markus Arnold