verteidigt hatten, findet jeweils am 6. Mai im Vatikan die Vereidigung der päpstlichen Schweizergarde statt.Er sei «ds Kieligers von Brischtä einä», schrieb er dem «Urner Wochenblatt», als die Redaktion von seiner Vereidigung erfuhr und mehr von ihm wissen wollte. Bereits im Juni 2004 war Marcel Kieliger der Schweizergarde beigetreten. Die Idee hatte er in der Unteroffiziersschule. «Ein guter Kollege hat mich darauf angesprochen», sagt er. Nach der Anmeldung musste er ein Jahr warten, bis er nach Rom ziehen konnte. In der Zwischenzeit arbeitete Marcel Kieliger als Lastwagenchauffeur.
«Die ersten zwei Monate waren die schlimmsten, bis man sich ein wenig daran gewöhnt hat», meint Marcel Kieliger. Er hat für zwei Jahre einen Vertrag als Schweizergardist unterzeichnet. «Vor ein paar Monaten dachte ich noch an drei Jahre. Doch jetzt mache ich zwei Jahre. Ich habe in der Schweiz eine Freundin, das ist aber nicht der Hauptgrund.»
Wie eine grosse Familie
Die während der vergangen zwölf Monate eingetretenen Gardisten haben am 6. Mai in Rom den Eid als Schweizergardist geleistet. Dieses Jahr waren es 30 Rekruten, unter ihnen der Bristner Marcel Kieliger.
Ihm gefällt die Kameradschaft in der Schweizergarde. Man fühle sich wie in einer grossen Familie. Es sind 108 Gardisten, aufgeteilt in drei Geschwadern. Marcel Kieliger hat den Tod von Papst Johannes Paul II. und die Wahl des neuen Papstes «fast an erster Stelle» miterlebt. «Es war sehr eindrücklich. Ich hatte noch nie so viele Leute gesehen. Alle waren gekommen, um vom Papst abschied zu nehmen. Das war eindrücklich.»