Ein erfolgreiches Gesamtbild trotz sinkender Schülerzahl bei der Musikschule Uri

Die Schülerzahlen sind leicht rückläufig, die Finanzen hat man im Griff, die Qualität der Schule stimmt und spannende Anlässe stehen bevor. An der Medienkonferenz der Musikschule Uri vom Dienstagabend, 23. Oktober, berichteten Markus Meier, Armando Cambra, Ludmila Hänny und Oswald Walker ...
25.10.2001
er das vergangene Musik-Schuljahr und über anstehende Projekte. Das Gesamtbild der Schule sei äusserst erfreulich.

«Ein gutes Restaurant lebt von einem guten Küchenchef, eine Musikschule von einem guten musikalischen Leiter und seinem hervorragenden Team. Es macht Freude, bei einem Unternehmen wie der Musikschule Uri Präsident zu sein», resümierte Markus Meier das vergangene Schuljahr. Klar gebe es in einer Institution, wo viele Menschen miteinander zu tun hätten, auch mal Diskussionen und durch die engen finanziellen Grenzen - berechtigte - Wünsche, sei es Seitens der Eltern, Lehrer- oder Schülerschaft, die nicht befriedigt werden könnten. Die Musikschule Uri verstehe sich als eine Anbieterin von Grundleistungen, die zum Ziel haben, Kinder fürs Musikmachen zu begeistern.

Erfolgreiches Musiklager

Und diese Grundleistungen werden rege und gerne beansprucht. Die Schülerzahlen scheinen nach dem rasanten Anstieg bis zum Höchststand von 1998/99 (1 549) zu stagnieren und sich knapp unter 1 500 einzupendeln. In diesem Schuljahr werden 24 Kinder weniger an der Musikschule unterrichtet als im Vorjahr (1 490). Mit dieser Schülerzahl liege man prozentual aber über dem schweizerischen Mittel, erläuterte Armando Cambra, Leiter der Musikschule Uri. Ein Indiz, für die gute Atmosphäre in der Musikschule sei auch die Zahl der Kinder, die jeweils das Musiklager der Musikschule in den Sommerferien besuchten. Waren es anfänglich 30 Kinder, zählte man im vergangenen Sommer bereits 84. Tendenz steigend.

Weiniger Schüler bedeuten nicht weniger Kosten

Die leicht rückläufigen Schülerzahl bedeute aber nicht, dass sich auch die Kosten reduzierten, erklärte Kassier Oswald Walker. Für das laufende Schuljahr werden Aufwändungen von knapp 2,5 Milionen Franken anstehen. Je 30 Prozent der Kosten übernehmen der Kanton und die Gemeinden, den Restbetrag die Eltern der Musikschülerinnen und -schüler. Oswald Walker betonte, dass man mit der jährlichen Kostenplafonierung des Kantons von 800 000 Franken künftig Mühe haben werde, durchzukommen. Hier ständen Gespräche mit dem Kanton an. Warum aber steigen die Kosten? Grund hierfür sei, dass die Musikschule einen grossen Kern an Lehrpersonen habe, der seit vielen Jahren unterrichte. Dementsprechend würde die Lohnsumme ansteigen. Ausserdem betreffe der Rückgang der Schülerzahl zu einem grossen Teil den Gruppenunterricht. Ein wichtiger Punkt sei auch, dass die Lehrerschaft - durch den Qualitätsanspruch - immer professioneller werde. Als letzter Punkt erwähnte Oswald Walker, dass im Bereich Administration vermehrt Kosten anfallen werden. «Bei der Verwaltung gibt es einen gewissen Nachholbedarf, da bisher viele Arbeiten in Fronarbeit verrichtet worden waren», so Oswald Walker. Hier wolle man auch professioneller werden, mit den entsprechenden Kosten. Markus Meier unterstrich, dass zusätzliche Sparmassnahmen bei der Musikschule kaum möglich seien, da von Beginn an mit den Geldern sehr haushälterisch umgegangen worden sei. - Die Selbstkosten für eine Musikstunde beliefen sich im vergangenen Schuljahr auf knapp 89 Franken. Dies sei eine der tiefsten Quoten der Schweiz, hiess es.

Europäisches Jugendmusikfestival

Ludmila Hänny, Stellvertreterin der Musikschulleitung, äusserte sich erfreut darüber, dass die Musikschule Uri in der Bevölkerung immer besser verankert werde. Während des ganzen Jahres würde die Musikschule immer wieder angefragt, Gottesdienste musikalisch zu gestalten. Dazu kämen die Ensembleskonzerte in den einzelnen Gemeinden und musikalische Umrahmungen bei speziellen Anlässen wie bei der Schulhauseröffnung Attinghausen, eine Versammlung von Kaderleuten der Credit Suisse, bei der Preisübergabe des Historischen Museums, und so weiter.
In diesem Schuljahr stehen auch wieder verschiedene Höhepunkte an: Drei kantonale Schülerkonzerte, ein Instrumentenparcours und eine Woche der offenen Tür, das Musiklager. Im Zentrum wird aber das Europäische Jugendmusikfestival stehen, an dem etwa 75 Schülerinnen und Schüler aus Uri teilnehmen werden. Teilaktivitäten werden auch im Kanton Uri stattfinden, unter anderem ein Konzert am 17. Mai kommenden Jahres im Tellspielhaus. Längerfristig steht im Jahr 2003 wieder ein Lehrerkonzert an und ein Jahr später das 25-Jahrjubiläum der Musikschule Uri.

Markus Arnold


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