Dubrovnik, Athen, Rotterdam, Sisikon - so heissen vier der insgesamt acht Stationen der Red Bull Cliff Diving Series 2009. Zum ersten Mal werden die zwölf besten Klippenspringer der Welt in einer Art Meisterschaft gegeneinander antreten. Mit Orlando Duque, dem neunfachen Weltmeister, ist auch das Aushängeschild dieser Extremsportart dabei. Und der Urnersee ist als einer der Austragungsorte mit dabei.
Der perfekte FelsenGrund für die Wahl von Sisikon als Tourstation in der Schweiz ist gemäss Nathalie Lüthi, Kommunikationsverantwortliche bei Red Bull, die perfekte Szenerie am Urnersee mit seinen zerklüfteten Felsen, den hohen Bergen, dem tiefblauen Wasser und dem geschichtlichen Hintergrund.
Springen werden die Athleten von einer einer kleinen Plattform in 26 Metern Höhe. Der Absprungpunkt wird gleich neben dem Uristierwappen beim Dorf Sisikon sein. Von dort stürzen sich die Profis für den Wettbewerb dreimal in den Vierwaldstättersee. Die besten Zuschauerplätze bieten sich auf dem See selber. Im Konzept der Veranstalter von Red Bull sind deshalb verschiedene Zonen für Pedalos, Gummiboote und Segelschiffe vorgesehen. Die Kursschiffe würden durch den Event nicht tangiert, wie Nathalie Lüthi betont.
Noch fehlen BewilligungenNoch liegen nicht alle nötigen Bewilligungen für das Klippenspringen vor, doch sei das zu diesem Zeitpunkt normal, erklärt Nathalie Lüthi. Aufgrund der grossen Erfahrung in der Durchführung verschiedener Events und der Professionalität in der Planung rechnet man bei Red Bull nicht damit, dass es zu Verzögerungen kommen wird. Angst vor Nachahmern hat man bei Red Bull nicht, denn Klippenspringen sei ein Hochleistungssport, der nur von Profis ausgeführt werde. Die Gefahr, dass sich Leute von 26 Metern in die Tiefe stürzen, sei eher klein. Um interessierten Personen den Sport näher zu bringen, ist man daran, einen Workshop mit dem Star der Red Bull Tour, Orlando Duque, zu planen, bei dem man aus geringerer Höhe Sprünge durchführen könne. Beste Werbung und viel Spektakel im Urnersee. Und viel Verkehr? - Red Bull verneint. Mit einem ausgereiften Verkehrskonzept will man die Anzahl der Privatautos gering halten. Der öffentliche Verkehr soll stark in die Planung miteinbezogen werden. Für Tourist Info Uri ist die Durchführung des Klippenspringens ebenfalls ein Glücksfall, wie Claudia Zgraggen erklärt: «Damit wird in der ganzen Welt beste Werbung für unseren Kanton gemacht. Mit dem Uristier gleich neben der Absprungplattform wird der Platz unverwechselbar.»
Ralph Aschwanden