Ein neuer Bus für Gurtnellen

Die Buslinie Wyler-Dorf in Gurtnellen, die vor sechs Jahren eingerichtet wurde, weist hervorragende Frequenzen aus. Am Mittwoch, 22. September, hat die Auto AG Uri in Gurtnellen Dorf einen neuen Bus vorgestellt. Er ist grösser, bietet mehr Personen Platz und ist behindertengerecht ...
22.09.2004
et. Einzig ein Garagen-Problem ist noch nicht ganz gelöst.

Der nigelnagelneue Bus im typischen Auto-AG-Uri-Orange steht vor dem Restaurant Feld in Gurtnellen-Dorf. Mit diesem Fahrzeug werden seit kurzem die einheimische Bevölkerung, die Touristen und die Schulkinder von Gurtnellen Dorf nach Gurtnellen Wyler und zurück chauffiert. Der alte Bus hat nach gut sechs Jahren ausgedient und wurde verkauft.
Caspar Walker - er und sein Sohn André sind die verantwortlichen Chauffeure - freut sich über das Geschenk der Auto AG Uri. Jedoch gibt es noch ein kleines Problem zu lösen: Seine Garage ist für das neue Gefährt um ein paar Zentimeter zu klein; das Garagetor kann nicht geschlossen werden. Und das Fahrzeug im harten Gurtneller Winter draussen stehen zu lassen, komme nicht in Frage. Eine Lösung des Problems zeichne sich jedoch mit kleineren baulichen Massnahmen an der Garage ab, sagte Urs Haener, Betriebsleiter der Auto AG Uri, anlässlich der Einweihungsfeier am 22. September.

Wegen neuem Behindertengesetz

Es gibt mehrere Gründe, weshalb der neue Bus angeschafft wurde. Einerseits verlangten die steigenden Frequenzen nach mehr Kapazitäten, andererseits war laut Urs Haener nach gut sechs Jahren der Zeitpunkt optimal, das Fahrzeug zu ersetzen. Die Gefahr, dass nun Störungen und teure Reparaturen auftreten könnten, würde steigen, und für den alten Bus habe noch ein guter Preis erzielt werden können.
Statt 14 Personen wie bis anhin finden nun 17 Gäste plus eine behinderte Person mit Rollstuhl im neuen Bus Platz. Das neue Behindertengesetz verlangt, dass öffentliche Verkehrsmittel behindertengerecht ausgestattet sind. Im hinteren Teil des Fahrzeuges wurde deshalb ein Lift installiert, mit dem behinderte Menschen mit Rollstuhl bequem in den Bus gehievt werden können. Dies sei auch der Grund, dass das neue Fahrzeug etwas länger sei als das bisherige, erklärte Urs Haener. Eine andere Lösung habe es nicht gegeben.

110'000 Franken

Wie beim Vorgängermodell handelt es sich um einen Mercedes. Der Motor mit 130 PS gehört zum neuesten, was es auf dem Markt gibt. Ausgestattet ist der Bus mit einer Bergachse, mit Standheizung, Klimaanlage, einer Zusatzbatterie et cetera. Jeder Sitz ist mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet. Vom Erscheinungsbild her ist der neue Bus fast identisch wie der bisherige, aufgrund der Doppelbereifung liegt er etwas tiefer. Die Anschaffung kostete total 110'000 Franken, die Garantiezeit auf das vollständig ausgerüstete Fahrzeug beträgt drei Jahre.

Ein Bijou
Der Gurtneller Gemeindepräsident Beat Jörg bezeichnete die Busverbindung als ein Bijou in der Gemeinde. Die Lebensqualität in Gurtnellen habe sich seit der Einführung der Linie erhöht, die beiden Dorfteile seien sich menschlich näher gekommen. Profitiert hätten auch die Schule und der Tourismus. Er wünschte der Gemeinde und der Auto AG Uri weiterhin so erfreuliche Frequenzen.
Auch Thomas Aschwanden, Abteilungsleiter öffentlicher Verkehr der Volkswirtschaftsdirektion Uri, bedankte sich bei allen Beteiligten für die Erfolgsstory. Das Konzept der Buslinie sei optimal für alle. Es sehe so aus, dass in noch in diesem Jahr der 100 000. Fahrgast gefeiert werden könne. Den Chauffeuren wünschte er weiterhin unfallfreie Fahrt.

Markus Arnold


Meistgelesen

  • 01Uri lehnt Volksschulverordnung deutlich ab
  • 02Altdorf empfängt den Samichlaus
  • 03Spiringen sagt Ja zur Kunsteisbahn
  • 04«Rüchä Rock» vor ungewisser Zukunft
  • 05Innovationspark Gotthard erhält Baubewilligung
  • 06Wanderweg wegen Steinschlaggefahr gesperrt