Ein verbotenes Liebesküchlein

In Andermatt und Altdorf ist am Dienstag ein TV-Beitrag zum Thema «Fasnachts-chüechli» gedreht worden.
02.10.2007
Im 17./18. Jahrhundert haben junge Frauen ihren Verehrern «Knieplätz» gebacken. Teig wurde über das Knie gezogen und ausgedehnt, anschliessend im Öl gebacken. Diese Tradition nahm dann ein jähes Ende, als die Kirche dieses Treiben verbot. Die feine Süssspeise leb-te trotzdem weiter - als «Fasnachtschüechli».
Die Quiz- und Kochsendung «al dente» vom 4. Februar auf SF 1 widmet sich dem «Fasnachtschüechli». Teil der beliebten Sendung, die jeweils um die 700'000 Zuschauerin-nen und Zuschauer vor den Bildschirm lockt, ist jeweils ein 2-minütiger Filmbeitrag. Am Dienstag, 2. Oktober, wurde in Andermatt und Altdorf der «Fasnachtschüechli»-Beitrag gedreht. Natürlich durfte das «Knieplätz» backende Mäd-chen nicht fehlen. Gespielt wird es von der 21-jährigen Altdorfer Medienwissenschaftsstudentin Tanja Gunti, die derzeit beim Schweizer Fernsehen ein Praktikum macht. Angefragt wurde sie via Tellspielgesellschaft Altdorf. Gedreht wurde diese historische Szene im Talmuseum Andermatt.
Zweiter Drehort war bei der Bäckerei Hauger in Altdorf. Im Film wird die Herstellung der runden und viereckigen «Fasnachtschüechli» gezeigt. Dass Produzent Philipp Flury den Kanton Uri als Drehort auswählte, hat unter anderem damit zu tun, dass er in Altdorf aufgewachsen ist. Wenn er heute im Kanton Uri ist, geht er immer «zum Hauger», um sich ein paar seiner feinen Krapfen zu kaufen.

Markus Arnold


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