Ein Vorzeigewerk am Nordportal

Rund 15 Millionen Franken hat das Bauwerk gekostet. Für Renzo Simoni, CEO der Alptransit Gotthard AG, ein Meilenstein.
04.07.2008
Mit der Neat durch den Gotthard wird nicht bloss ein Tunnel gebaut, sondern eine ganze Eisenbahn. Für den Bauherrn ist es deshalb wichtig, dass auch die Über-Tag-Bauten ein einheitliches Konzept aufweisen. Somit habe die Unterführung in Erstfeld für die weiteren sichtbaren Neat-Bauwerke eine wichtige Bedeutung, sagte Alptransit CEO Renzo Simoni am vergangenen Donnerstag, 3. Juli, bei der Feier in Erstfeld. «Ohne die Meilensteine unter freiem Himmel kann auch der längste Tunnel der Welt nicht betrieben werden. Zu diesen Meilensteinen gehört der Abschluss der ersten Arbeiten hier bei der offenen Zufahrtsstrecke im Raum Rynächt.»

«Ein imposantes Bauwerk»

Augenfälligstes Bauwerk ist die neue Unterführung als Zubringer zum Nordportal des Basistunnels. Sie umfasst drei separate Durchlässe: einen für den motorisierten Strassenverkehr, einen als Rad- und Gehweg und einen für das neue Bachbett des renaturierten Walenbrunnens. Darüber werden künftig die Neat-Züge donnern und im 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel verschwinden respektive diesen verlassen. «Ein imposantes Bauwerk, das sich sehen lassen kann», betonte Renzo Simoni. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, den Projektingenieuren und Bauleitern der Firma Basler & Hofmann, den Unternehmen Implenia und Schelbert Bau AG, der Alptransit Gotthard AG und dem Kanton Uri für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

15 Millionen Franken gekostet

Die Arbeiten an der neuen Unterführung Rynächt begannen im Oktober 2005. Der Strassen-Teil wurde im vergangenen März in Betrieb genommen, die Rad- und Gehwegunterführung im Mai. Die Strassenunterführung misst 265 Meter, der Rad- und Gehweg 135 Meter. Das Bauwerk, welches rund 15 Millionen Franken kostete, sei bautechnisch sehr herausfordernd gewesen, erläuterte Dominik Schenk von Basler & Hofmann. Der sehr hohe Grundwasserspiegel, die künftigen Belastungen durch die Hochgeschwindigkeitszüge und die anspruchsvollen, gestalterischen Vorgaben mussten
berücksichtigt werden.

Es geht vorwärts

Auch der Urner Baudirektor Markus Züst zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit. Die Urner Bevölkerung sei sich der Bedeutung des Jahrhundertbauwerks bewusst und bereit, die Belastungen durch den Bau zu tragen. «Doch wir freuen uns über jeden Schritt, der zur Vollendung des Jahrhunderbauwerks beiträgt. Die neue Unterführung ist sichtbares Zeichen, dass es trotz anfänglicher Wartezeit schnell geht», so Markus Züst.

Markus Arnold


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