apelle nicht nur bei Bauern und Älplern eines hohen Stellenwertes erfreue.Die Kapelle wurde 1621 erstellt und eingeweiht. Alle Wandgemälde stammen aus dieser Zeit. Das Bild über dem Eingang, den heilgen Sebastian während des Martyriums darstellend, ist - gemäss Inschrift in der Leibung des Rundfensters - von Hauptmann Sebastian Heinrich Trösch, Statthalter zu Uri, und Regina Zumbüel gestiftet worden. Das zweite grosse Gemälde in der Kapelle über dem Chorbogen stellt Marias Verkündigung dar; es wurde von Jakob Gisler und seiner Ehefrau Dorothea (Brücker) gestiftet. 1766 war der Barockaltar vollendet. Die Marienfigur im Hauptschrein wird flankiert von den Äbten Antonius und Wendelin. Im Oberblatt befindet sich Landesvater Bruder Klaus. Die kleinere der beiden Glocken im Turm wurde umgegossen und am 27. September 1758 auf den Namen Franz Josef Anton getauft.
1914 wurde die Kapelle unter Pfarrer August Ehrenfried ganz renoviert. Die figürlichen Malereien an der Kasettendecke wurden damals neu erstellt. Die Symbole stellen Themen aus der lauretanischen Litanei dar und stammen vom Engelberger Kunstmaler Albert Hinter. 1955 erneuerte Pfarrer Alois Herger die Kapelle vollständig. Die Fassadenmalerei über dem Eingang wurde durch Pfarrer Ludwig Schnüriger von Maladers neu geschaffen. Das Fresko stellt den Gekreuzigten dar, begleitet von Maria und Johannes, flankiert von den Kapellenpatronen Antonius und Wendelin. 1974 erfolgte unter Pfarrer Josef Arnold die Elektrifizierung des Geläutes. 1978 erhielt das Heiligtum den modern gehaltenen Tabernakelschrein von Goldschmied Emil Eltschinger, Kriens.
Umfassende RenovationAuf Grund der stark verrussten Wände und Bilder, der mehr schlecht als recht funktionierenden Heizung und der abbröckelnden Fassade entschloss sich der Kirchenrat zu einer Sanierung. Im Oktober 1999 wurde der Planungskredit gutgeheissen. Am 25. Oktober 2001 bewilligte die Gemeindeversammlung den Renovationskredit von 460`000 Franken. Ende März dieses Jahres wurde mit den Arbeiten begonnen. In der vergangenen Woche konnte die Renovation mit den Umgebungsarbeiten abgeschlossen werden. In dieser Zeit waren 20 Firmen mit 90 Personen im Einsatz.
Innen wurde die Haupteingangstüre überarbeitet. Es wurde ein neuer Boden aus Holz verlegt. Die Bänke wurden aufgefrischt und neues Brusttäfer montiert. Die elektrische Anlage (inklusive die Steuerung der Heizung) wurden erneuert. Die Beleuchtung innen und aussen ist neu. Die neuen Fenster sind dreifach verglast. Den grössten Aufwand zeitlich und finanziell bildeten die Bildrestaurationen an den Wänden sowie an der Decke. Neben den Wandbildern zählt der 1766 fertiggestellte Altar zu den historisch wichtigsten Gegenständen dieser Kapelle.
Bei der Aussenrenovation wurde der Turm mit neuen Schindeln eingekleidet, Das Turmkreuz und die Kugel wurden vergoldet. Das Läutwerk erhielt eine neue Steuerung. Am Boden musste die unterste Schicht des Verputzes entfernt werden. Es wurde eine neue Sickerleitung rund um die Kapelle erstellt. Und die Umgebung ist neu gestaltet worden.
Grosse Anteilnahme der BevölkerungAm vergangenen Sonntag konnte Domherr Walter Niederberger zusammen mit Pfarrer Viktor Hürlimann und Pfarresignat Alois Bissig unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung die Kapelle einsegnen. Der Kirchenchor Spiringen und eine Bläsergruppe des Musikvereins Unterschächen umrahmten die Feier. Domherr Walter Niederberger freute sich über die gelungene Renovation dieses Heiligtums und bemerkte, dass diese Kapelle nicht nur bei Bauern und Älplern einen hohen Stellenwert geniesse. Pfarrer Viktor Hürlimann und Architekt Erwin Scheiber dankten allen Beteiligten für das gute Gelingen dieser Renovation.
Franz Imholz